der Mohr kann gehen!“ (Schiller)
Nach der sechsjährigen Pause, seit dem letzten
James Bond Film, nach nach “Perestroika” und
nach dem Untergang der alten Sowjetunion
änderte sich so Einiges.
Nebst Pierce Brosnan als neuem Bond
wurde auch Miss Moneypenny
(Samantha Bond)
neu besetzt . sogar “M ”wurde
ausgetauscht und gar, Zeichen der Zeit,
durch eine Frau ersetzt.
Damit brachen tragende Säulen
des Bond Kosmos weg.
Damit brachen tragende Säulen
des Bond Kosmos weg.
“M” wurde von 1962 bis 1989, also
bis zum Ende des “Kalten Krieges”
von männlichen Darstellern gespielt...
... nun übernahm erstmals
eine Frau ( Judi Dench) diese Rolle.
eine Frau ( Judi Dench) diese Rolle.
Der Film hinkte diesbezüglich
der Realität hinterher.
der Realität hinterher.
Der Inlandsgeheimdienst MI5 wurde
z.B. zu dieser Zeit von
z.B. zu dieser Zeit von
geführt.
Trotzdem, man fragt sich, was hat
das noch mit Flemings
James Bond zu tun?
James Bond zu tun?
Als Flemings Vorbild für
Sir Miles Messervy. wie
Sir Miles Messervy. wie
“M” heisst, gilt Admiral
John Henry Godfrey.
John Henry Godfrey.
unter dem er im Zweiten
Weltkrieg gedient hatte.
Weltkrieg gedient hatte.
Damit man mich richtig versteht,
ich habe nicht das Geringste an einer Frau
als Geheimdienstleiterin auszusetzen, aber
Flemings "M" war nun einmal
eine unverrückbare Grösse in der
Welt, in der James Bond lebt.
Und diese Welt bröckelte mit
jedem Film, mit jeder neubesetzten
Nebenrolle, mehr und mehr auseinander.
In den 1960er Jahren war
die Vater-Sohnbeziehung
die Vater-Sohnbeziehung
zwischen M und Bond
Gegenstand tiefsinniger Analysen.
Es wurden z.T. abenteuerliche
psychoanalytische Rückschlüsse
aus der Tatsache gezogen,
dass Fleming früh seinen Vater verloren hatte,
gezogen.
Dass er in "M" eine Ersatzvaterfigur
geschaffen hätte,
die er gar, in "The Man with the Golden Gun"
zu ermorden suchte.
Oedipale Konflikte wurden heraufbeschworen.
Was immer man davon halten mag,
Dass er in "M" eine Ersatzvaterfigur
geschaffen hätte,
die er gar, in "The Man with the Golden Gun"
zu ermorden suchte.
Oedipale Konflikte wurden heraufbeschworen.
Was immer man davon halten mag,
nun sollte plötzlich eine
Frau diese Rolle einnehmen?
Die Vaterfigur durch eine
Sie hält Bond schon bei
ihrem ersten Auftritt für
ihrem ersten Auftritt für
„ein Relikt des Kalten Krieges“ und einen
„frauenfeindlichen Dinosaurier“.
M: "You don't like me, Bond.
You don't like my methods.
You think I'm an accountant,
a bean counter more interested
in my numbers than your instincts."
Bond: "The thought had occurred to me."
M: "Good, because I think you're a
sexist, misogynist dinosaur.
A relic of the Cold War, whose boyish
charms, though wasted on
me, obviously appealed
to that young woman
I sent out to evaluate you."
Bond: "Point taken."
M: "Not quite, 007. If you think
for one moment I don't have
the balls to send a man out to die,
your instincts are dead wrong."
M: "You don't like me, Bond.
You don't like my methods.
You think I'm an accountant,
a bean counter more interested
in my numbers than your instincts."
Bond: "The thought had occurred to me."
M: "Good, because I think you're a
sexist, misogynist dinosaur.
A relic of the Cold War, whose boyish
charms, though wasted on
me, obviously appealed
to that young woman
I sent out to evaluate you."
Bond: "Point taken."
M: "Not quite, 007. If you think
for one moment I don't have
the balls to send a man out to die,
your instincts are dead wrong."
Wahrscheinlich war sie seit
"From Russia with Love"
"From Russia with Love"
nicht mehr im Kino gewesen,
womit ich nicht sagen will, dass diese
Vorwürfe auf Sean Connerys Bond zutreffen.
Und wohl schon gar
nicht auf Sir Roger Moore....
und auch nur äusserst bedingt
auf den James Bond der
Romane. Welchen Bond, ausser den,
der in ihren Vorurteilen existiert,
meint sie also?
Angesprochen wird hier das
grundsätzliche Problem;
Bond ist ein Mann seiner Epoche.
Und diese Epoche ist endgültig vorbei.
Man kann Bond m..E ebenso wenig,
nicht auf Sir Roger Moore....
und auch nur äusserst bedingt
auf den James Bond der
Romane. Welchen Bond, ausser den,
der in ihren Vorurteilen existiert,
meint sie also?
Angesprochen wird hier das
grundsätzliche Problem;
Bond ist ein Mann seiner Epoche.
Und diese Epoche ist endgültig vorbei.
Man kann Bond m..E ebenso wenig,
wie "Tarzan"glaubwürdig ins 21. Jahrhundert
versetzen.
Ebenso, wie "Tazan" seinen
Dschungel braucht, funktioniert
Flemings Bond nur vor dem
Hintergrund der 1950er
und frühen 60er Jahre.
versetzen.
Ebenso, wie "Tazan" seinen
Dschungel braucht, funktioniert
Flemings Bond nur vor dem
Hintergrund der 1950er
und frühen 60er Jahre.
Abgesehen von dieser grundsätzlichen Kritik:
Dame Judi Dench machte
ihre Sache mehr als gut.
Sie ist offenbar verheiratet.
Eine Tendenz jener Jahre, um die Figuren
"menschlicher" zu machen, war, dass man
dem Zuschauer Einblick in ihr Privatleben
gewährte.
Was dann bald und oft
ausartete, und man sich bereits die
Kindergeburtstage der
Figuren in die Agenda
einschreiben musste,
um noch folgen zu können.
Dame Judi Dench machte
ihre Sache mehr als gut.
Sie ist offenbar verheiratet.
Eine Tendenz jener Jahre, um die Figuren
"menschlicher" zu machen, war, dass man
dem Zuschauer Einblick in ihr Privatleben
gewährte.
Was dann bald und oft
ausartete, und man sich bereits die
Kindergeburtstage der
Figuren in die Agenda
einschreiben musste,
um noch folgen zu können.
Sie rückt als "M"
hartnäckig ins Zentrum der Filme,
und die Beziehung zu Bond
wird immer intensiver, bis Bond
in “ A Quantum of Solace” (
Allein schon dieser Titel!)
erstmals gefragt wird,
Allein schon dieser Titel!)
erstmals gefragt wird,
ob “M” seine Mutter sei.
Zwar wird diese unübersehbare Tendenz
da und dort ironisch zu brechen gesucht,,
aber nach sieben Filmen hatte sie aus
Bond schon fast ein Muttersöhnchen und
einen Frauenversteher gemacht.
Nun, in "Skyfall" ging auch die
Aera "Dench" tragisch zu Ende
und Bösewicht Javier Bardem
darf die unausgesprochenen,
aber immer wieder
angedeuteten "Mutterkomplexe"
an Bonds Stelle
ausleben.
Und man erinnert sich an ein
fast prophetisches Bond Zitat
aus dem Roman "Casino Royale"1952:
“Wieso zum Teufel, können
sie nicht zu Hause bleiben
und sich um ihre Töpfe und
Pfannen kümmern, sich
an ihre Röcke und an ihren Klatsch halten
und Männerarbeit den
Männern überlassen?”
Ja, so war er halt, der gute, alte James.
einen Frauenversteher gemacht.
Nun, in "Skyfall" ging auch die
Aera "Dench" tragisch zu Ende
und Bösewicht Javier Bardem
darf die unausgesprochenen,
aber immer wieder
angedeuteten "Mutterkomplexe"
an Bonds Stelle
ausleben.
Und man erinnert sich an ein
fast prophetisches Bond Zitat
aus dem Roman "Casino Royale"1952:
“Wieso zum Teufel, können
sie nicht zu Hause bleiben
und sich um ihre Töpfe und
Pfannen kümmern, sich
an ihre Röcke und an ihren Klatsch halten
und Männerarbeit den
Männern überlassen?”
Ja, so war er halt, der gute, alte James.