Dienstag, 7. Juni 2011

Filmkrieg

Das “Erfolgsrezept” von “The longest Day” wurde noch etliche Male zu
wiederholen versucht.
Ein historisches Schlüsselereignis, (semidokumentarisch
angehaucht) nachgestellt,jede Rolle mit Weltstars besetzt...
so etwa :





"Battle of the Bulge" (1965 )
Ein Film von Ken Annakin um die deutsche
Ardennenoffensive um Weihnachten 1944



"Brennt Paris?" (1966)
nach dem Buch von Collins/Lapierre,
wo es um die Befreiung der französischen Hauptstadt im
August 1944 ging.



"Die Brücke von Remagen"
ein Kriegsfilm aus dem Jahr 1969 über den
ersten Rheinübergang der US Army. Der Film
mühte sich halbherzig, die Erbarmungslosigkeit des
Krieges in den Vordergrund zu
stellen und Heroisierungen zu vermeiden.



"Die Brücke von Arnheim" ( A Bridge Too Far 1977 )
basierte ebenfalls auf einem Buch von Cornelius Ryan und
war mit sehr vielen internationalen Stars besetzt.
Aber das Rezept war allmählich überholt.
Der Zeitgeist hatte sich gewandelt. Die grossen Schlachten des Zweiten Weltkriegs
waren auf der Leinwand fast allesamt ein zweites Mal geschlagen worden.
Der Krieg in Vietnam hatte den Zweiten Weltkrieg
weit in die Vergangenheit gerückt und die Frage nach Sinn und Unsinn
des Krieges generell in den Vordergrund gerückt.
Kriegsfilme, bei denen es um das Pathos grosser Heldentaten ging,
waren irgendwie überholt.




Das galt auch für "Patton" (1970) wo es um den berühmten
amerikanischen Haudrauf und Panzergeneral Patton ging,...




... wie auch für "The Big Red One"(1980) in dem Regisseur Samuel Fuller
eigene Kriegserlebnisse verarbeitete.