Karl Jauslin
* 21. Mai 1842 in Muttenz, BL † 12. Oktober 1904
* 21. Mai 1842 in Muttenz, BL † 12. Oktober 1904
war ein bekannter Schweizer Historienmaler
dessen Bilder zur Schweizer
Geschichte sich weit über die vorletzte
Jahrhundertwende hinaus grosser
Beliebtheit erfreuten.
Karl_Jauslin
„Alles aus dem Kopfe“
Karl Jauslin – ein „Phantast“ aus
dem basellandschaftlichen
Muttenz, dessen Imaginationskraft in hunderten
von historisch-phantastischen
Zeichnungen zum Ausdruck kam.
Jauslins Bilder zur Schweizer Geschichte ,
angefangen
bei den Höhlenbewohnern ...
...und Pfahlbauern
waren „lebende Bilder“ voller
dramatischer Bewegung.
Mit ausdrucksstarker Mimik und Gestik
machten seine Akteure theatralisch das Geschehen
verständlich, wobei sagenhafte Begebenheiten,
Legenden und historisch Verbürgtes oft ineinander
verschmolzen. Sie erfreuten sich lange über
seinen Tod hinaus grosser Beliebtheit,
schmückten Kalender und
waren in jeder Schulstube und
manchem Wirtshaus in der
ganzen Schweiz zu finden.
"Das Erdbeben zu Basel 1356"
„Sobald ich einen Bleistift, einen
Griffel und ein Stück Papier erhaschen
konnte, musste gezeichnet werden...“
schreibt Karl Jauslin
über seine Kindheit . Es war ein
harter und entbehrungsreicher
Weg, bis der Sohn eines Muttenzer
Landjägers endlich
Ehre und Anerkennung für
seine Leidenschaft ernten sollte.
Der 16 jährige Karl musste
nach dem Tod des Vaters als
Maurerhandlanger und Fabrikarbeiter
die Familie miternähren,
bevor eine Lehre als Dekorationsmaler machte.
Doch diese entsprach nicht seinen Träumen:
„Ich war nur Anstreicher und
Farbenreiber und meine Ideale
gingen fast in Trümmer.
Elf Jahre lang musste ich so
dahinvegetieren.“
Im Winter ging er von Muttenz
zu Fuss nach Basel um
Zeichenunterricht zu nehmen,
was sich auszahlte, als der Deutsch-
Französische Krieg von 1870/71 ausbrach.
Die Zeitschrift „Ueber Land und Meer“
suchte einen „Zeichner und
selbständigen Compositeur
von Schlachtenbildern“
Jauslin sandte eine schnell ersonnene
Skizze der Schlacht von Wörth
ein und wurde kurz darauf nach Stuttgart berufen.
„Hier arbeitete ich nun Tag und Nacht,
nach Zeitungsnachrichten
brühwarme Schlachtenbilder
und musste sie sofort auf
Holz zum Schnitt zeichnen.
Es ging wie geschmiert und die Deutschen
kamen kaum nach mit Siegen, so schnell zeichnete
ich drauflos-und alles aus dem Kopfe.
Wer wusste das- der Leser? Ha, kaum einer!“
Endlich hatte er Erfolg, konnte
Geld nach Hause überweisen
und sich an der königlichen
Kunstschule in Stuttgart einschreiben.
Jauslin reiste als Portätmaler
und Zeitungsillustrator
nach Ludwigshafen, München und Wien.
Zeichnete ein Festalbum zur
400 Jahr Feier der Schlacht von Murten.
Er gestaltete Festumzüge für Bern 1882,
das Kleinbasler Jugendfest 1883,
Rheinfelden und Schaffhausen 1885 und das
Festalbum zur Sempacher Schlachtfeier 1886
Diese damals beliebten historischen
Umzüge wurden oft von
„Kostümkaiser“ in Basel ausstaffiert,
dessen Kataloge von
Jauslin gezeichnet und aquarelliert wurden.
Nach seinen Vorlagen wurden die
Kostüme dann geschneidert.
Am 25. September 1904 schritt
auch er selber, malerisch gekleidet
als Bannerträger zu der Liestaler Einweihung des
Denkmals für die Opfer des Bauernkrieges.
Bevor sich der Festzug jedoch formierte,
erlitt er einen Schlaganfall, an
dessen Folgen er am 12.Oktober 1904 verstarb.
Nach Hans A. Jenny / Baselbieter Originale 1995
dessen Bilder zur Schweizer
Geschichte sich weit über die vorletzte
Jahrhundertwende hinaus grosser
Beliebtheit erfreuten.
Karl_Jauslin
„Alles aus dem Kopfe“
Karl Jauslin – ein „Phantast“ aus
dem basellandschaftlichen
Muttenz, dessen Imaginationskraft in hunderten
von historisch-phantastischen
Zeichnungen zum Ausdruck kam.
Jauslins Bilder zur Schweizer Geschichte ,
angefangen
bei den Höhlenbewohnern ...
...und Pfahlbauern
waren „lebende Bilder“ voller
dramatischer Bewegung.
Mit ausdrucksstarker Mimik und Gestik
machten seine Akteure theatralisch das Geschehen
verständlich, wobei sagenhafte Begebenheiten,
Legenden und historisch Verbürgtes oft ineinander
verschmolzen. Sie erfreuten sich lange über
seinen Tod hinaus grosser Beliebtheit,
schmückten Kalender und
waren in jeder Schulstube und
manchem Wirtshaus in der
ganzen Schweiz zu finden.
"Das Erdbeben zu Basel 1356"
„Sobald ich einen Bleistift, einen
Griffel und ein Stück Papier erhaschen
konnte, musste gezeichnet werden...“
schreibt Karl Jauslin
über seine Kindheit . Es war ein
harter und entbehrungsreicher
Weg, bis der Sohn eines Muttenzer
Landjägers endlich
Ehre und Anerkennung für
seine Leidenschaft ernten sollte.
Der 16 jährige Karl musste
nach dem Tod des Vaters als
Maurerhandlanger und Fabrikarbeiter
die Familie miternähren,
bevor eine Lehre als Dekorationsmaler machte.
Doch diese entsprach nicht seinen Träumen:
„Ich war nur Anstreicher und
Farbenreiber und meine Ideale
gingen fast in Trümmer.
Elf Jahre lang musste ich so
dahinvegetieren.“
Im Winter ging er von Muttenz
zu Fuss nach Basel um
Zeichenunterricht zu nehmen,
was sich auszahlte, als der Deutsch-
Französische Krieg von 1870/71 ausbrach.
Die Zeitschrift „Ueber Land und Meer“
suchte einen „Zeichner und
selbständigen Compositeur
von Schlachtenbildern“
Jauslin sandte eine schnell ersonnene
Skizze der Schlacht von Wörth
ein und wurde kurz darauf nach Stuttgart berufen.
„Hier arbeitete ich nun Tag und Nacht,
nach Zeitungsnachrichten
brühwarme Schlachtenbilder
und musste sie sofort auf
Holz zum Schnitt zeichnen.
Es ging wie geschmiert und die Deutschen
kamen kaum nach mit Siegen, so schnell zeichnete
ich drauflos-und alles aus dem Kopfe.
Wer wusste das- der Leser? Ha, kaum einer!“
Endlich hatte er Erfolg, konnte
Geld nach Hause überweisen
und sich an der königlichen
Kunstschule in Stuttgart einschreiben.
Jauslin reiste als Portätmaler
und Zeitungsillustrator
nach Ludwigshafen, München und Wien.
Zeichnete ein Festalbum zur
400 Jahr Feier der Schlacht von Murten.
Er gestaltete Festumzüge für Bern 1882,
das Kleinbasler Jugendfest 1883,
Rheinfelden und Schaffhausen 1885 und das
Festalbum zur Sempacher Schlachtfeier 1886
Diese damals beliebten historischen
Umzüge wurden oft von
„Kostümkaiser“ in Basel ausstaffiert,
dessen Kataloge von
Jauslin gezeichnet und aquarelliert wurden.
Nach seinen Vorlagen wurden die
Kostüme dann geschneidert.
Am 25. September 1904 schritt
auch er selber, malerisch gekleidet
als Bannerträger zu der Liestaler Einweihung des
Denkmals für die Opfer des Bauernkrieges.
Bevor sich der Festzug jedoch formierte,
erlitt er einen Schlaganfall, an
dessen Folgen er am 12.Oktober 1904 verstarb.
Nach Hans A. Jenny / Baselbieter Originale 1995