Montag, 13. Februar 2017

Homunculus




Otto Rippert schuf um 1916
einen  6 teiligen Film 
"Homunculus"



Professor Ortmann träumt von
der Erschaffung eines 
Sein Schüler Dr. Hansen kommt ihm
aber zuvor.
Doch das rundum perfekte
Kunstwesen hat
einen Makel.
Es kann nicht lieben.




Es war wohl der erste filmische
Versuch um einen künstlich
 erschaffenen Menschen
und der damit verbundenen Probleme.




Eine lange Reihe weiterer Filme
mit ähnlicher Thematik
sollten folgen.



"Alraune"








oder
 "Frankenstein"







In den heutzutage nur noch schwerlich 
nachvollziehbaren
Vorstellungen der Alchemisten
 war der  Homunculus (lat."Menschlein,
 schwaches Erdenkind" )
ein  in der Retorte geschaffener,
 künstlicher  Mensch ,
dessen Wandlung im Gefäss geschieht. .

Es ist der Versuch,
 ein wunderbares Wesen mit
 gottähnlichen Qualitäten
 zu erzeugen, welches als "deus terrestris",
 als Erdgott, zur Erde 
gehörender Gott, auch irdischer
 Gott bezeichnet wurde. 

Rudolf Steiner hat nachdrücklich
betont, dass die Erzeugung des
Homunculus keineswegs als materielle
Urzeugung missverstanden werden darf:
"Denen, die während des
Mittelalters von dem Homunculus
sprachen, war er nichts anderes als eine
bestimmte Form des astralischen Leibes." 




In Goethes Faust II erzeugt
Wagner  mit Mephistos Hilfe 
in einer Retorte den Homunculus, 
das künstliche Menschlein ohne Seele, nach 
 Paracelsus  Anleitung.




Eine gewisse Ähnlichkeit mit
den Hybrid Babys,
wie man sie aus
der
Ufologie kennt.




 Das Problem besteht 
darin, diesen zu beseelen 
und dadurch erst zum
 richtigen Menschen zu machen. 

Der Homunculus ist eng verwandt
mit dem Doppelgänger.

"In diesem durchsichtigen Gefäss
 schafft man gleichsam sich selber,
 der Doppelgänger im Glashaus 
ist wie ein Zweiter,
 der auch da ist und der Zubereitung harrt.”
{Jung, Seminare Kinderträume S. 307)

Das Gefäss musste  gut verschlossen sein,
 damit sich das, was darin ist, nicht verflüchtigt.



"Vas sit bene clausum,
 ut qui est intus, non evolet" "

Was den Homunculus in gewisser
Weise zu einem entfernten Verwandten
macht.




Oft nimmt der Homunculus
dämonische
Gestalt an, wie etwa ...




...  in Ray Harryhausens
Sindbadfilmen.





Ausserdem gibt es noch
den Homunkulus
in den Neurowissenschaften.
Im Gehirn wird sowohl 
sensorisch als auch motorisch
 jeder Teil des Körpers an
 genau definierten Stellen 
repräsentiert. 
 Die Grösse seiner jeweiligen
 Körperteile spiegelt deren
 motorischen Möglichkeiten, bzw. ihre
 Sensibilität wieder. Dadurch wirkt
 der Homuculus seltsam verzerrt.