Albert Anker
Während man heute
viel von Energiesparen spricht,
wurde dies vor einem halben
Jahrhundert, oft der
Not gehorchend, gelebt, ohne
viele Worte darüber zu verlieren.
"Holz gibt mehrfach warm"
hiess es. Beim Fällen, beim Sägen,
beim Spalten, beim Bündeln und
dann erst noch beim Heizen.
Bis in die 60er- und 70er-Jahre
des letzten Jahrhunderts
hatten noch viele Häuser
keine Zentralheizung.
Das für das Kochen,
Backen , Waschen und
Heizen unabdingbare
Brennholz wurde bewusst
und sparsam eingesetzt.
Nichts wurde weggeworfen,
alles wurde verwendet.
Auf dem Land war der
Kachelofen (Kunscht)
verbreitet, der mit
“Wellen” (Wädeli, Staude,
Burdeli, Bürdeli
oder Büscheli,) beheizt wurde.
Eine fast ausgestorbenene
Tätigkeit, die früher
zum Alltag gehörte und meist von
älteren Männern ausgeübt wurde.
war das Wellen machen.
Darunter verstand man
Büschel aus Reisigholz,
die mit dem Gertel
auf die gewünschte
Länge zugeschnitten
wurde und auf dem auf dem
Wellenbock gebündelt wurden.
Nach drei Jahren Lagerung
loderten diese Wellen wie Zunder und
heizten rasch und zuverlässig auf.