Jeremiah Johnson ist eine
Verfilmung des Romans
"The Mountain Man "von Vardis Fisher
sowie der Erzählung
Crow Killer von Raymond W. Thorp
und Robert Bunker.
Beide Bücher, die als mehr oder weniger
"authentisch" daherkamen,
sind grösstenteils Fiktion.
"Der als "Liver Eating Johnson
(1. Juli 1824-21. Januar 1900)
berüchtigt gewordene Mountain
Man soll, um den Tod
seiner Frau zu rächen, hunderte
von Crows getötet und
deren Leber verzehrt haben.
Wieviel davon wahr ist, und wieviel
erfunden bleibt offen.
Prahlerische Lagerfeuergeschichten
waren bei den
Mountain Men üblich, zumal
sie kaum je auf ihren
Wahrheitsgehalt überprüft
werden konnten.
Ebenso soll Johnson während
Auftritten in einer
Wild West Show, selber tüchtig
an seiner Legende
mitgestrickt haben.
Regisseur war Sidney Pollack
und in der Hauptrolle
brillierte Robert Redford.
Der Film hielt sich an die
Romanvorlage von
Vardis Fisher und zeichnete Johnson
als romantisch-tragische Figur.
Gedreht wurde in den
einsamen Schneelandschaften von Utah.
Diese traumhaft schönen Bilder machen
den Film zu einem Erlebnis.
1972 war die Zeit
der "Aussteiger aus deGesellschaft"
und Regisseur Pollack spielte durchaus
auf diesen Zeittrend an.
Johnsons Rückzug in
die unberührte
Bergwelt, die Suche nach
einem Leben, frei von allen
zivilisatorischen Zwängen, erweist
sich als Illusion.
Johnson starb in einem Veteranenheim
in Santa Monica, Kalifornien und
wurde auf dem Veteranen Friedhof
von Los Angeles beerdigt.
Infolge des Films startete eine
Schulklasse eine sechsmonatige
Kampagne um Johnsons sterbliche
Überreste im Juni 1974 nach Cody,
Wyoming zu verlegen.