“pardon ”war eine satirische Zeitschrift
die von 1962 bis 1982 im Frankfurter
Verlag Bärmeier & Nikel erschien.
Das erste Titelbild der ersten
Nummer, die am 27. August 1962
erschien, stammte von “Loriot”
höchstpersönlich.
Erich Kästner stand Pate.
Markenzeichen von “pardon” war
F. K. Waechters Teufelchen,
das seine Melone lupft.
Das pardon-Logo kam aus
der Feder des damals
noch unbekannten
Friedrich Karl Waechter.
Robert Gernhardt und
F. W. Bernstein bestritten
die Nonsensdoppelseite
WimS – Welt im Spiegel.
Viele. später bekannt
gewordene Zeichner
wie Kurt Halbritter, Hans Traxler,
F. K. Waechter und Chlodwig Poth
arbeiteten für das Heft.
“pardon” platzte
in die Zeit des kalten Krieges
und des aufblühenden
Wirtschaftswunders und hielt
der jungen Bundesrepublik
den Spiegel vor.
Absurd, anarchistisch frech,
verrückt, witzig und geistreich
zugleich.- und eckte damit
in der konservativ geprägten
Adenauer Aera an.
Der Bundesminister und
CSU-Vorsitzende
Franz Josef Strauss zitierte
Chefredakteur Nikel 18 Mal
vor Gericht .
Nikel gewann jedes Mal.
Einst war "pardon" mit einer Auflage
bis 320.000 Exemplaren
die führende Satirezeitschrift in Europa.
Die Glanzzeit dauerte fast ein Jahrzehnt.
1971schied Erich Bärmeier aus.
Hans A. Nikel führte
"pardon" allein weiter.
Es kam zu Differenzen in der Redaktion.
Einige Mitarbeiter trennten sich
und gründeten 1979 die Titanic als
Konkurrenzmagazin.
Nikel beendete seine
Chefredakteurstätigkeit
im Oktober 1980
Im Juli 1982 wurde das Heft ganz
eingestellt.
Verschiedenen Wiederbelebungsversuchen
durch Bernd Zeller und Wolfram Weimer
war nicht der gewünschte Erfolg beschieden.