Donnerstag, 28. Januar 2010

Dr. Jekyll & Mr.Hyde



Der Doppelgänger ist ein
 Wesen mit vielen Facetten.

Freud spricht vom Alter ego als
 dem „verdrängten Anteil im Ich“.
C. G. Jung redet vom 
„Schatten“ als dem „dunklen
Doppelgänger“.
Ins Unbewusste verdrängt 
entwickeln die negierten Züge
der eigenen Persönlichkeit
 eine eigene Dynamik.
die sich oft in (Alb-)Träumen 
Ausdruck zu verschaffen sucht.



Man denke etwa an Stevensons 
Dr. Jekyll und Mr. Hyde,
wo sich Mr. Hyde in Dr. Jekylls
 Körper wie ein Parasit
unwiderruflich einnistet und 
zunehmend an Kraft gewinnt.

Stevensons Roman weist wohl 
auf die Folgen der durch die
viktorianischen Konventionen 
erzwungene Verdrängung und
Abspaltung nicht 
gesellschaftskonformer Wünsche hin.




Es scheint mir aber, als ob 
die Energie unverarbeiteteter
Konflikte sich in unserem 
Energiesystem abkapseln würde.
Ein Eigenleben entwickelt und 
fortan den Energiefluss stört,
Energie bindet und zu einem 
eigenständigen, kleinen
Lebewesen, ähnlich wie der 
mittelalterlichen Homunculus wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Homunculus




„Zum ersten Mal erblickte ich die 
Erscheinung von Edward Hyde (...)
Die böse Seite meines 
Wesens, auf die ich nun all
meine Lebenskraft übertragen hatte, 
war weniger robust und auch
weniger entwickelt, als 
die gute Seite.(...) daher kam
es meiner Ansicht nach, dass
 Edward Hyde soviel schmaler,
schmächtiger und jünger
 war als Henry Jekyll“.

Bekanntlich gewinnt Hyde
 aber rasch an Kraft hinzu.



Während anfänglich die von 
Jekyll selbst erfundene Droge
zur Transmutation notwendig 
ist, kommt es später vor, dass
Jekyll sich während des 
Schlafes in Hyde verwandelt,
ohne dass er vorher den Trank
 zu sich genommen hat.




Was daran erinnert, dass der 
Doppelgänger auch als „astraler Zweitkörper“
verstanden wird,
Oder als bioplasmatischer Körper/Fluidalkörper/
Ätherkörper. eine energetische Erscheinungsform 
des Menschen, die Krankheiten
 wahrnimmt, bevor sie
sich physisch manifestieren.

Im Sinne einer Symbol/Symptom-
transformation werden
die abgespaltenen Konflikte
 zu regelrechten „Energievampiren.

Ob dieser „evil twin“ , dieser 
„daimon“ durch Störungen
in der Balance der Neurotransmitter
 hervorgerufen wird, oder
eben umgekehrt, diese Störungen
 selber hervorruft, wäre eine weitere Frage.

Allerdings darf nicht vergessen werden, dass der
„daimon“ oder „Genius“ ursprünglich 
eine Art persönliche Schutzgeist
war.
http://de.wikipedia.org/wiki/Genius

Ursprünglich waren die Genien 
Ahnengeister, die über ihre
Nachkommen wachten. Aus diesen
 entwickelten sich persönliche
Schutzgeister, von denen man sich 
Hilfe und Inspiration in schwierigen
Lebenssituationen erhoffte.




Ein Aspekt, auf den wohl 
Hermann Hesses "Demian "
anspielt.


Hammer Films deuten mit 
ihrem Dr. Jekyll & Sister Hyde
1971 noch viel kompliziertere 
Verwicklungen an.
Ein Doppelgänger mit 
gegengeschlechtlichen Zügen...
ach herrje!!!???