deren Nimbus unentwirrbar mit ihren
Groschenheftabenteuern und
Verfilmungen verknüpft ist.
Wo Legende und historische Wirklichkeit
untrennbar miteinander verschmolzen sind.
Earps Leben und Legende
wurde dutzendfach verfilmt.
Glorifiziert, kritisiert, entmystifiziert,
aber selbst Bücher, die
versuchen sich streng nach
den Quellen zu orientieren ,
wie Loren D. Estlemans Roman,
klären letztlich nie ganz, was
denn nun wirklich „Wirklichkeit“ war.
Estlemans postmoderne Perspektive
dekonstruierte den Mythos,
und erschuf ihn gleichzeitig neu.
Der Mythos war offenbar
stärker und verleibte
sich die historische Wirklichkeit ein.
Das historisch bestens dokumentierte,
etwa eine halbe Minute
dauernde Duell am O.K. Corral
wurde in mehreren Filmen
immer wieder aufs Neue ausgefochten.
John Fords Klassiker,
"My Darling Clementine" (1939)
mit Henry Fonda in der
Hauptrolle, hat Western - wie
Filmgeschichte geschrieben.
In "Wichita" (1955) vom
französischen Regisseur
Jacques Tourneur verkörperte
Joel McCrea den legendären
Westernhelden.
1957 kam John Sturges' Leinwandepos
"Gunfight at the O.K. Corral“
mit Burt Lancaster als Wyatt Earp und Kirk Douglas
als Doc Holliday in die Kinos.
1967 setzte sich John Sturges
in "Hour of the Gun" (1967,
erneut mit Wyatt Earp, diesmal
gespielt von James Garner,
auseinander.
Das legendäre Duell am O.K. Corral,
war nicht Höhepunkt,
sondern Ausgangspunkt der Filmstory .
Frank Perry inszenierte 1970 "Doc",
seine Variante, in der er
dem Mythos ein "realistisches"
Bild vom Wilden Westen
entgegenzusetzen suchte.
Blake Edwards brachte 1987
den späten Earp in seiner mit
Western- und Thrillerelementen
durchsetzten Komödie
"Sunset"
noch einmal mit James Garner als
Wyatt Earp auf die Leinwand.
Diesmal in Hollywood mit
Bruce Willis in der Rolle des
Stummfilmwesternhelden Tom Mix.
Earp wirkt als Berater bei der Verfilmung
seiner Lebensgeschichte.
Tatsächlich waren die
Westerndarsteller William S. Hart
und Tom Mix Sargträger bei
Earps Beerdigung.
George Pan Cosmatos’ "Tombstone"
1993 zeichnet einmal mehr
die Zeit Earps in Tombstone
nach. Kurt Russel spielte Earp.
1994 folgte Kevin Costner in
Lawrence Kasdans dreistündigem Epos
"Wyatt Earp"
Das TV-Doku-Drama "I Married Wyatt Earp",
mit Bruce Boxleitner basiert auf den
auch nicht unumstrittenen
Erinnerungen von Josephine Marcus Earp
(1861 1944), einer ehemaligen Tänzerin
und Schauspielerin und jahrzehntelangen
Lebensgefährtin von Wyatt Earp. Ein
weiteres Stück der Legende....
Ausserdem gab es noch eine
langlebige TV Serie mit Hugh O’Brian.