Montag, 17. Dezember 2012

Fredéric Armand Strubberg




Fredéric Armand (Friedrich August) Strubberg
18. März 1806 - 3.April 1889






Armand Strubberg gehört, wie 
 Charles Sealsfield (Karl Postl), 
Friedrich Gerstäcker und 
Balduin Möllnhausen, zu jenen Autoren, 
die das Amerikabild  des 
19.Jahrhunderts im deutschsprachigen
Raum mitgeprägt haben.






 Und anders, als etwa Karl May, 
war Armand tatsächlich 
"an der Indianergrenze".





Kaum eine andere Lebensgeschichte
eines Romanciers des 19. Jahrhunderts
 ist so farbig und ereignisreich, wie die Strubbergs.
Wie weit seine
Abenteuer den Tatsachen entsprechen,
und wie weit sie Ergebnis seiner
Fabulierlust sind, ist allerdings oft schwer
zu entscheiden.
Er gab sich gerne als 
Lebemann und Frauenheld und war
 mehrfach in Duelle verwickelt.
Er war Tabakhändler, studierte angeblich Medizin,
 war Schriftsteller, Jäger und Frontierman, 
 Kolonialdirektor  des "Vereins zum Schutze deutscher 
Einwanderer in Texas".

Deutsche Einwanderer haben Texas wesentlich geprägt.
Noch heute zeugen  Ortsnamen wie New Braunfels 
(Neu-Braunfels – gegründet 1845 von Carl Prinz zu 
Solms-Braunfels) oder  Fredericksburg (Friedrichsburg ), 
gegründet 1846 und zu Ehren des
 des Prinzen Friedrich von Preußen 
(1794-1863), benannt von den deutschen Kolonisten.







1854 wurde er von einem Insekt ins Auge gestochen, 
was ihn zur Rückkehr nach Deutschland zwang.


Dort trat der in die Dienste des
Prinzen Wilhelm von Hessen-Philippsthal-Barchfeld, 
 widmete sich weiterhin dem Schreiben.
 und verfasste zwischen 1858 und 1878  etwa zwanzig,
pseudoautobiographische Abenteuerromane.



 Buchschmuck:Fritz Bergen


Zwar erreichte er nie den Bekanntheitsgrad
eines Karl May oder eines
Friedrich Gerstäcker,...





... aber seine
Bücher wurden immer wieder, oft
"für die reifere Jugend bearbeitet",
neu aufgelegt.




Ueber 120 Jahre nach Armands Tod
bemüht sich nun  der Tectum Verlag mit der
 Marburger Ausgabe erstmals
 alle Werke  Armands, in einer wissenschaftlich fundierten
und bibliophil gestalteten Gesamtedition vorzulegen.