Ueber 70 kleinere Bäckerein schliessen jährlich
in der Schweiz, so lese ich...
Zwar habe ich die Rationierungszeit,
wo das Brot ab Juli 1940 nicht mehr frisch verkauft,
ab Oktober. 1942 rationiert
und ab Mai 1943 bei Engpässen
mit Kartoffeln gestreckt wurde,
Gott sei dank nicht miterlebt,
Aber der Spruch
"Hartes Brot ist nicht hart,
kein Brot ist hart"
wurde von beiden Omas
oft und gerne zitiert...
... ganz aufgehoben wurde die Rationierung
erst 1948
... und Gerichte aus altem Brot, wie "Vogelheu"...
meist gegen Monatsende
auf dem Speiseplan, sind
mir noch wohl bekannt.
Ebenso, dass füher eine "Anggeschnitte",
mit Zucker bestreut oder "Cenovis" bestrichen,
als Leckerbissen zum Znüni galt.
Ebenso wurde in Milchkaffe aufgeweichtes Brot
lange Zeit als "AHV Zmorge" bezeichnet.
Chäs u(nd) Brot heisst ein Weiler nahe
Oberbottingen im Kanton Bern.
Auf dem Weg zur Schlacht von Laupen
legten die eidgenössichen Verbände
dort Marschhalt ein und und liessen
die Mannen mit Brot u Chäs verpflegen.
Dies erfolgte mit Absicht nicht in der Stadt, da sonst
Gefahr von Wein und "Weibern" befürchtet wurde.
In Chäs u Brot soll auch das Schweizer Banner entstanden sein.
Eine Frau zerriss Leintücher und nähte die Sreifen den Kämpfern
kreuzweise auf ihre Hemden um somit
Freund von Feind unterscheiden zu können.
Dann gabs da in den 1950ern noch
die "Pane, amore et..." Filme, die sowohl Gina Lollobrigida
wie auch Sofia Loren zum Star machten und deutlich zeigten,
dass Brot zu den ganz elementaren Dingen
des Lebens gehört.
Fast alles zum Bäckerhandwerk und Brotkonsum,
zumindest für die Stadt Basel
ist in dem Buch "Brot und Stadt"
zusammengetragen, das die
Zunft zu Brotbecken,
anlässlich ihres
750-jährigen Bestehens,
herausgegeben hat.