Die Weisen des
alten Aegyptens einigten
sich der Legende nach
darauf, dass das jahrtausendealte,
geheime Wissen des
Reiches am besten zu bewahren sei,
indem man es dem Laster anvertraute.
So zeichnete man das gesamte Wissen in
Bildern und Symbolen auf Spielkarten auf:
den Tarotkarten.
Bis ins späte 18. Jahrhundert waren die
Karten vor allem als
Spielkarten in Gebrauch.
Ihre geheime Bedeutung wurde
nur verschlüsselt und im
Verborgenen an Eingeweihte
weitergegeben.
Einige meinen auch,
dass die Geheimnisse
des Spiels von
Zigeunern (Gypsies) gehütet und
nach Europa gebracht worden sei.
Um 1780 glaubte Antoine Court de Gébelin,
ein Schweizer Geistlicher und Freimaurer,
in den Symbolen des
Marseiller Tarots Zeichen
der Mysterien der ägyptischen
Gottheiten Isis und Thot zu erkennen.
Éliphas Lévi verband die Tarotkarten
mit Elementen der Kabbala
und den vier Elementen der Alchemie.
Seit dann wurden sie immer
öfter zum Wahrsagen verwendet.
Innerhalb des geheimen
Ordens des “Golden Dawn”
wurde das Tarotdeck von Oswald Wirth
(1889) sehr einflussreich;
Die 22 Karten der
grossen Arkana wurden
als „Einweihungsstufen“
gedeutet...
... und später von Elisabeth Haich
in ihrem Tarotbuch als
„22 universelle Stufen des
Bewusstseins“ bezeichnet.
Andere Mitglieder schufen
später eigene
Versionen des Tarots.
Sowohl das Tarot von
Arthur Edward Waite, ...
... als auch das von Frieda Harris
gezeichnete Aleister Crowley
Tarot stammen aus dem Umkreis
des Golden Dawn.
Ende der 1960er Jahre
erlebte das Tarot im Umfeld
der Hippiebewegung und
des Aquariuszeitalters,
eine Renaissance.
Der schottische Künstler
Fergus Hall entwarf ein
weiteres, sehr bekannt
gewordenes Set.
Im James Bond Film ...
legte Solitaire damit
dem Agenten der
Krone die Karten ...
... und in Roger Zelaznys Amber
Zyklus bieten die Tarotkarten
gar die Möglichkeit, durch die
Welten der Schatten zu reisen.
Seit dann ist eine schier unübersehbare
Zahl von neuen Decks entstanden,
die sich immer mehr von den
ursprünglichen Bildern entfernten.