Donnerstag, 13. Februar 2020

Theodor Storm - Der kleine Häwelmann




Der kleine Häwelmann ist ein Märchen,
das Theodor Storm 1849
 für seinen Sohn Hans 
schrieb. 

Aehnlich wie später in „Little Nemo“ 
wird hier wohl ein
 „Traumabenteuer“ geschildert,
wobei das Bett als „Vehikel“ dient.




Die Geschichte wurde  1926  mit Bildern 
der Kinderbuchillustratorin Else Wenz-Viëtor
  im  Stalling-Verlag Oldenburg
 neu publiziert und wurde erst  damit 
 einem größeren Publikum 
bekannt.  






Else Wenz-Viëtor
 (30. April 1882 - 29. Mai 1973)
 gehörte in den 1920er und 
30er Jahren zu den bekanntesten
und produktivsten 
Bilderbuch-Illustratoren  Deutschlands.
Die vollständige Bilderfolge aus der 
Sammlung von Dr. E. Wälti 
ist hier zu finden.




Im Zusammenhang mit
 „Ausserkörperlichen Erlebnissen“ sei
 auf die Ausgangslage hingewiesen:
Nun lag der kleine Häwelmann eines 
nachts in seinem Rollenbett und konnte 
nicht einschlafen; die Mutter aber schlief 
schon lange neben ihm in ihrem grossen
 Himmelbett.




 »Mutter«, rief der kleine
 Häwelmann, »ich will fahren!« 
Und die Mutter langte im Schlaf mit
 dem Arm aus dem Bett und rollte die
 kleine Bettstelle hin und her, ....

Aehnliche Wirkung von schaukelnden 
Bewegungen  beschreibt Werner Zurfluh:
Mit Gagele: ist ein schaukelndes 
und rollendes Hin- und Herbewegen 
des Kopfes beim Einschlafen gemeint.
 Diese Angewohnheit war in meiner
 Kindheit sehr stark entwickelt und hat 
sich später sukzessive abgeschwächt. 
Sie wird heute (1997) nur noch selten
 und in sehr geringfügigem Masse ganz 
bewußt zum Zwecke einer Art von 
meditativer Eigenrhythmisierung beim
 Einschlafen eingesetzt. Die Vorstellung, 
dass die 'bewusste Aufmerksamkeit' 
beim Hin- und Herwiegen des Kopfes
 gewissermaßen schwebend "in der Mitte"
 verbleibt, wird durch diese 
Bewegungsweise erleichtert. Diese 'Technik' 
(sie könnte als 'Oszillationstechnik'
 bezeichnet werden) in Kombination mit
 einer Punktmeditation "lockert" 
irgendwie den Zweitkörper und 
erleichtert dadurch den Austritt.