Das Lied "Don’t Cry for Me Argentina"
aus dem Musical Evita von
Andrew Lloyd Webber
(1976) ist der früh
verstorbenen Gattin des
argentinischen Präsidenten
Péron gewidmet.
María Eva Duarte de Perón
(7. Mai 1919 -26. Juli 1952)
vom Volk liebevoll Evita genannt.
Nachdem Juan Perón
1946 zum Präsident
gewählt wurde, galt sie bald als
mächtigste Frau Argentiniens.
Sie wurde als Heilige verehrt
und als Hure verfemt.
Obwohl sie nie offiziell ein
politisches Amt bekleidete,
gelang es ihr, die Descamisados an
sich zu binden. Sie wurde
zum Engel der Armen und.
Mittelpunkt eines schier unglaublichen
Personenkults, zur lebenden Ikone.
Nach ihrem Tod liess Juan
Péron die Leiche seiner Frau
einbalsamieren und versteckte sie.
Eine Art politischer Reliquie.
Drei Kopien wurden angefertigt,
um Diebe auf eine
falsche Fährte zu locken.
Nach Pérons Sturz 1955
begann für Evitas Körper
eine 24 Jahre dauernde
Odyssee um die Welt.
Die neuen Machthaber unter General
Pedro Eugenion Aramburu
tilgten jegliche
Erinnerung an Evita.
Evitas Leiche wurde nach
langem Suchen gefunden,
aber man wusste nicht,
was man damit anstellen sollte.
Eine Beerdigung in Argentinien
wurde als zu grosses Risiko,
betrachtet. Man befürchtete,
einen Wallfahrtsort für sie zu schaffen.
1957 überfiel der argentinische
Geheimdienst die italienische
Botschaft in Argentinien
und beschaffte sich
Blanko-Pässe. Wenige Tage danach
wurde die lästige Leiche
unter dem Namen Maria Maggi
nach Rom überstellt und
mit Hilfe eines Kontaktmannes im Vatikan
in Mailand beerdigt.
1970 entführte ein Commando
Evita der Monteneros den
Präsidenten Aramburu
erschosse ihn und bot seinen
Leichnam zum Tausch
gegen Evitas Leiche .
Im September 1971 wurde
die Leiche von Eva Péron
zu Juan Péron ins
spanische Exil verfrachtet.
1973 kehrte Juan Péron
nach Argentinien zurück
und wurde wiedergewählt.
Nach Pérons Tod im Sommer 1974
wurde seine zweite Frau
Isabel Präsidentin und
holte Evitas Körper nach
Argentinien zurück.
1976 wurde Isabel Péron
entmachtet und Evitas
Leiche wurde auf dem
Recoleta Friedhof in Buenos
Aires bestattet.
Heute liegt sie in der Gruft ihrer Familie,