Montag, 1. Mai 2023

Die heilige Walpurga - Walpurgisnacht

 


Der Name der Walpurgisnacht
gilt der Heiligsprechung
der hl. Walpurga (Waltpurde,
Walpurgis, Valborg u,ä.),
der Schutzpatronin gegen
Krankheit und Seuchen.

Walburga ( um 710-780)
war die Schwester der
heilig gesprochenen
Missionare Wunibald
und Willibald und eine
Verwandte der Glaubensboten
Lioba und Bonifatius.
Im englischen Kloster
Wimborne erzogen,
reiste sie Mitte des
8. Jahrhunderts in den
süddeutschen Raum,
wo sie im Kloster
Tauberbischofsheim
und später als Aebtissin
des Klosters Heidenheim
wirkte.

Ihr Name überlagerte den der
Apostel Philippus und Jacobus, denen
der Tag vorher zugeeignet war.
 
Vor allem aber sollte die hl. Walpurga
abergläubische
Glaubensvorstellungen
und heidnische Bräuche überdecken,
nach denen sich in
dieser Nacht auf den 1. Mai
Hexen auf Bergen versammeln um
ums Feuer zu tanzen und sich
mit dem Teufel zu vermählen.

 

Johann Georg Gödelmann schrieb um  1592:

„ Was die vermeintlichen Zauberwerke der Hexen betrifft,
so sagt man, dass, wenn sie sich mit Salben einreiben,
die aus Katzen - oder Wolfsfett, aus Eselsmilch und ich
weiss nicht was noch gemacht sind, ihre Häuser auf
Stöcken und Besen verlass en, entweder auf dem
gewöhnlichen Wege oder sogar durch ein enges Loch,
und daß sie durch die Lüfte fliegen können und sich
so von einem Ort bis dorthin fortbewegen, wo sie
ihre Feste und Schlemmereien mit den Teufeln feiern.

 

 

Es ist ein weit verbreiteter Glaube, dass alle Hexen
Deutschlands während der Nacht zum 1. Mai in
ganz kurzer Zeit zum Blocksberg oder
Heinberg, in der Gegend von Bructeri
gebracht werden, nachdem sie sich eingesalbt haben.


Einige reiten auf ihren Lieblingsteufeln,
die die Form von Ziegenböcken, Schweinen,
Hammeln und anderen, ähnlichen Tieren annehmen,
andere auf Gabeln und Krummstäben.
Danach verbringen sie die ganze Nacht mit Spielen
und Fressgelagen und tanzen mit ihren Liebhabern“.

J.W. Goethe verfasste  drei verschiedene Fassungen
einer Walpurgisnacht.

Ursprünglich waren es wohl  
heidnische Fruchtbarkeitsrituale
wie der Sexualakt auf
offenem Feld, oder das Tanzen oder Rutschen
auf Felsen und Steinen,

die diese Vorstellungen
mit prägten.

 



Das Maifeuer dürfte mit auf
das keltische Fest Beltane
zurückgehen, mit dessen
Asche die Felder
symbolisch gedüngt wurden.

Mit der fortschreitenden
Christianisierung wurde
dieses Brauchtum "verteufelt"
umgedeutet, umgewandelt oder
ganz verboten .