Philippe Druillet geb.am 28. Juni 1944
Was die sechziger Jahre auf dem Gebiet der Musik waren,
waren die siebziger für das Medium Comic.
Die einschneidende Erneuerung des Comic Genres kam
Anfang bis Mitte siebziger Jahren aus Europa,
genauer gesagt aus Frankreich.
In Frankreich hatten die “Bandes dessinée” seit
langem einen ganz anderen Stellenwert als
im deutschsprachigen Raum, wo sie immer noch
als Kinderkram oder Schund betrachtet wurden.
Mehrere Zeitschriften richteten sich an ein etwas
älteres Publikum.
So etwa “Pilote” wo ab 1959
unter den Fittichen des Asterix Erfinders René Goscinny
eine ganze Reihe klassischer Comic Strips
wie Asterix oder Blueberry ihr Debut feierten.
In “Pilote” erschien in den frühen Siebzigern “Yragael”
von Philippe Druillet, eine Geschichte, die den traditionellen
Rahmen von allem sprengte, was man bislang unter
dem Begriff Comic verstanden hatte.
Irgendwo zwischen “gotischem Horror und
barocker Science-fiction” angesiedelt,...
...erschuf Druillet
auf ganzseitige Panels wahre Farborgien
mit gigantischen fremden Universen.
Das war der Anfang...
Wenige Jahre später gehörte Druillet zu den
Mitbegründern jenes Magazins,
das zum Inbegriff
innovativer Comickunst werden sollte.
"Métal Hurlant", wo Druillets Kollege Moebius
in der ersten Nummer die
Tradition von "Yragael" mit seiner revolutionären
Bildgeschichte "Arzach" fortsetzte.