Als Kind schwankte ich zwischen Faszination und Angst.
Der Waldbruder in der Eremitage, eine lebensgrosse,
mechanische Puppe, die dankend mit dem Kopf nickte,
wenn man ihr seinen Obulus entrichtete,
hatte etwas unheimliches an sich.
Was liest man nun: Der Waldbruder ist definitiv
Opfer von Mäusen und Ungeziefer geworden.
Die Klause verwaist...
Ursprünglich ruhte die hölzerne Figur eines Eremiten in der Gessnergrotte im Burghügel der Ruine Birseck, Sie war Teil der Eremitage einem Meilenstein der Schweizer Gartenkultur. 1785 auf Initiative von Balbina von Andlau-Staal und ihres Cousins Domherr Heinrich von Ligertz unter dem Eindruck der damals mit J.J.Rousseau und Salomon Gessner aufblühenden Naturverehrung entstanden. 1793 durch französische Truppen zerstört und 1810-12 unter Conrad von Andlau im romantischen Sinn wiederhergestellt.
Um 1812 soll die Einsiedlerhütte mit dem Eremiten entstanden sein.
Die Eremitenfigur wird dem Geistlichen M. Aubry aus Le Noirmont zugeschrieben, der diese geschnitzt haben soll. Ein Uhrmacher aus derselben Gegend habe die Puppe anschliessend mechanisiert. Eine Automatenpuppe also, eine frühe Vorstufe des Roboters
franky