Am 12. Mai 1848 rennt ein Mann durch
die Strassen eines
Dorfes am Ende der Welt,
schwenkt aufgeregt seinen Hut und ruft
“Gold, Gold,Gold”.
Das Dorf heisst San Francisco, liegt
an der amerikanischen Westküste,
und gehörte seit dem
Mexikanisch-Amerikanischen Krieg
1846 den USA.
Die Nachricht von
Goldfunden auf dem
Land des Schweizers
... setzte eine Völkerwanderung in
Gang, die die Bevölkerungszahl
von San Francisco
innerhalb eines
einzigen Jahres von etwa 900 auf
über 20.000 ansteigen liess.
Hunderttausende aus aller
Herren Länder folgten
dem Lockruf des Goldes.
1849 machten sich mehr als
80.000 Menschen auf den
Weg nach Kalifornien. Sie kamen aus
Mexiko, Chile, Australien und China,
vor allem aber aus Europa.
Viele wählten die strapaziöse
Landroute quer durch
den nordamerikanischen Kontinent. durch
die Prärie und die Rocky Mountains.
Gefährlicher, als die vielbeschworenen
Uberfälle durch Indianer,
waren dabei das Wetter,
Hunger und Krankheiten.
Wagenzüge
verirrten sich, Reisende verhungerten,
Es kam sogar zu Fällen
von Kannibalismus.
Andere wählen die mindestens
4 Monate dauernde Schiffspassage
um Kap Hoorn nach San Francisco.
Kürzer war der Weg über Panama:
15 Tage per Dampfschiff, zwei Tage mit
Maultieren über den Isthmus, (der Panamakanal
war damals noch nicht gebaut) dann 20
Tage weiter, nochmals per Schiff.
Vorausgesetzt, man bekam
eine Schiffspassage.
Viele Goldsucher warteten oft wochenlang
vergeblich auf Schiffe,.
Viele starben an Malaria und Cholera.
Das Dorf San Francisco vor dem
Goldrausch.
Etwa 50’000 Menschen aus
aller Herren Länder, leben 1853,
bereits in der Stadt:
Ein Grossteil Angelsachsen,
etwa 5000 sind Deutsche und
ebenso viele Franzosen,
Daneben Mexikaner,
Peruaner, Chinesen, Russen
Das Zusammenleben war
alles andere als friedlich.
Mexikanische und
Peruanische Goldsucher
wurden mit einer „Ausländersteuer“
belegt...
... oder mit Waffengewalt von
ihren Claims vertrieben.
Noch schlimmer traf es Chinesen,
Indianer und Schwarze,
die kaum Rechte genossen.
Die indianische Bevölkerung
wurde verfolgt. Prämien für
Köpfe, Skalps oder abgeschnittene
Ohren wurden ausgesetzt.
Man nimmt an, dass etwa
100'00 Indianer
innerhalb kurzer Zeit
getötet wurden oder
an Hunger, Seuchen
und Krankheit starben.
Zwischen Ende 1849 und Mai 1850
gab es fünf verheerende Feuer
in der Stadt.
Die hygienischen Zustände
waren katastrophal.
Die hygienischen Zustände
waren katastrophal.
Prostitution, Korruption
und Kriminalität blühten.
Selbsternannte “Vigilanten” suchten
Recht und Gesetz aufrecht zu
erhalten, wobei sie sich in ihren Methoden oft
kaum von den Verbrechern unterschieden.
Insgesamt dauerte der kalifornische
Goldrausch nur vier Jahre, aber die
Invasion der Glücksritter veränderte
schlagartig das soziale,
ökonomische und ökologische System
des damaligen Kalifornien.
Mehrere Tausend Tonnen
Quecksilber wurden durch
die Goldsucher freigesetzt
und vergifteten die Gewässer.
Mehrere Tausend Tonnen
Quecksilber wurden durch
die Goldsucher freigesetzt
und vergifteten die Gewässer.
Reich wurden zumeist
aber nicht die
Goldsucher, sondern etwa
jener Mann, der das Segeltuch
der Schiffe aufkaufte
um daraus Zelte für die
Goldwäscher zu machen.
Als nächstes liess er robuste
Hosen für die Goldsucher
Er nannte sie Blue Jeans, und
wurde damit Millionär.
Sein Name war Levi Strauss.