Sein Bekanntheitsgrad ist
eher gering, nichtsdestotrotz
war James B. Miller, genannt
der Diakon des Todes
(24. Oktober 1866,-19. April 1909)
einer der gefährlichsten
und rücksichtslosesten
Auftragskiller des
ausklingenden Westens.
Miller war Cowboy, Gesetzeshüter,
Saloon- und Hotelbesitzer,
Spieler, Methodistenprediger
und berüchtigter
Auftragsmörder.
Auf seine Konto gehen angeblich
20 bis über 50 Opfer.
Eine der widersprüchlichen Biografien,
wie man sie in der Geschichte
des Westens nur zu oft findet
und die zeigt, wie schmal die Grenze
zwischen Gesetzeshüter
und Outlaw sein konnte.
Nach dem früher Tod seiner Eltern wurde
Jim zu den Großeltern nach Evant
geschickt. Er war acht Jahre alt, als
die beiden unter seltsamen Umständen
zu Hause ermordet
wurden und der junge Jim,
unter Mordverdacht festgenommen.
Möglicherweise auf Grund seines Alters
verlief die Sache dann im Sand.
verlief die Sache dann im Sand.
Miller lebte danach
bei seiner Schwester
Mit siebzehn tötete
Jim seinen Schwager,
wurde verurteilt,
wurde verurteilt,
aber das Urteil nie vollzogen.
Er arbeitete dann als
Cowboy auf der Ranch
von Emmanuel "Mannen" Clements,
einem Cousin von John
Wesley Hardin, im
einem Cousin von John
Wesley Hardin, im
Clements, Rancher und u.U. auch
Viehdieb wurde 1887
getötet und wenig später
wurde auf den Täter
ein Überfall verübt als dessen
Urheber man Miller vermutete.
Miller zog dann zwei Jahre lang
der mexikanischen
Grenze entlang, trieb sich
mit Outlaws herum,
bewirtschaftete
einen Saloon in Saba,
wurde Deputy Sheriff
im Reeves County und
wurde später Marshall
von Pecos.
In dieser Zeit tötete er
angeblich mehrere
Mexikaner,.
"Ich habe das Kerbholz verloren,
auf dem die ganzen
Mexikaner vermerkt sind,
die ich draussen an der
Grenze umgebracht habe".
Im Jahr 1891 heiratete Miller Mannen
Clements Tochter Sallie.
Obwohl ihn einige unverhohlen als
psychopathischen Killer
bezeichnen, verstand er es
offenbar, eine Fassade
der Gutbürgerlichkeit zu errichten.
Er war höflich, ordentlich gekleidet,
rauchte und trank nicht,
und wurde
ein so tiefgläubiger
Methodist, dass man ihm
angeblich den Spitznamen
"Deacon Jim" verlieh.
Daneben fällt sein
Name in den unzähligen
Auseinandersetzungen
jener Tage immer wieder.
In Pecos wurde Miller
... Sheriff G. A. "Bud" Fraser
verwickelt.
verwickelt.
Miller wurde
verdächtigt, mit
den Viehdieben unter einer
Decke zu stecken
und beiden Ordnungshüter
lieferten sich in Pesos
auf offener Strasse
auf offener Strasse
eine Schiesserei.
Es wird erzählt, dass Miller
mehrere Schiessereien
überstand, weil er
überstand, weil er
unter seinem Gehrock eine
Metallplatte als Schutzharnisch
getragen haben soll.
Später tötete Miller
Fraser und wurde freigesprochen,
weil "er nichts Schlimmeres
getan hat als Frazer",
Bald darauf überfiel und tötete er
Joe Earp, der bei der
Gerichtsverhandlung
Gerichtsverhandlung
gegen ihn ausgesagt hatte.
Wenig später starb
Judge Stanley,
der Bezirksstaatsanwalt,
der Miller unter
Anklage gestellt hatte, angeblich an
Lebensmittelvergiftung.
Es wurde allgemein gemunkelt,
dass Miller ihn mit
Arsen vergiftet habe.
Miller gelang es trotz all dieser
Vorkommnisse, Resident Texas Ranger
in Memphis zu werden.
Er tötete in dieser Zeit im
angrenzenden
Collingsworth County
einen Mann.
Im Jahr 1900 zogen die
Millers nach Fort Worth.
Sallie eröffnete dort eine
Pension und Jim wurde ein
bekannter Auftragskiller.
dessen Dienste man für 150 Dollar
aufwärts pro
Kopf in Anspruch nehmen konnte.
Seine Morde verübte er meist
aus dem Hinterhalt,
mit einer Schrotflinte.
Sein Name taucht in einer
langen Reihe
von Fehden und Schiessereien
immer wieder auf.
Dazwischen hielt er nach wie
vor, regelmässig Bibelstunden ab,
und erweckte den Anschein
eines gutbürgerlichen Daseins.
Millers bekanntestes Opfer
war möglicherweise Pat Garrett, der
Mörder von Billy the Kid,
der 1908 hinterrücks
erschossen wurde.
Offiziell wurde zwar ein gewisser
Wayne Brassel angeklagt
und freigesprochen.
Viele vermuteten aber
eine Reihe anderer Männern,
darunter Miller hinter der Tat.
Im folgenden Jahr erhielt
Miller für die Ermordung des
Ranchers A. A. Bobbit
in Ada, Oklahoma,
sein bislang höchstes
Honorar - zweitausend Dollar.
Miller erledigte den Auftrag und kehrte
unbehelligt nach Texas zurück, wurde aber nach
Ada ausgeliefert und dort gemeinsam mit den
Männern, die ihn angeheuert hatten, auf der
Stelle gelyncht.
Das Foto wurde in Ada noch lange als
beliebtes Postkartensujet gehandelt.
Der Mietstall,
wo Miller gelyncht wurde,
gilt als der Ort, wo
der gesetzlose. alte Westen zu Ende ging.
Erst nach seinem Tode wurde Miller
unter Spitznamen wie "Killin' Jim"
als "Killer Miller"
oder ein als "Deacon of Death" berüchtigt.