Wie dieser Hinweis auf ein
alemannische Hügelgrab
im Brombacherwald bei Lörrach
zeigt, wird im Elsass, Südbaden und Basel
seit dem frühen Mittelalter
Im Elsass droht nun das
Französisch das Elsasserditsch
In der Schweiz sind es das”von Oben”
diktierte Pflichthochdeutsch in
den Schulen, aber
auch überhandnehmende Anglizismen
und die Einflüsse der ausländischen
Zuwanderer, die die Umgangssprache
verändern.
Das zeigt sich etwa schon
bei der Begrüssung.
"Sali zäme", “Griezi ”und
“Adie” konkurrieren
“Adie” konkurrieren
... Oltener Bahnhofsbuffet Dialekt ist.
Mit “Tschau” und Tschau tschau” vom
und neuerdings mit dem
norddeutschen Import “Tschüss”.
Ob man das positiv werten will oder eher
nicht, hängt wohl vom Betrachter ab.
In Basel fanden früher
vielfach von den “Daigaffe”,
dem hugenottischstämmigen
Geldadel, gebrauchte
französische Ausdrücke Eingang
in die Alltagsprache wie
“Baarebly” für Regenschirm
(vom französischen Parapluie)
“Drottoir” oder “Lavabo”.
Gellerettli - Uhr ( Quelle heure est-il?)
Bööteeterli - Feuerzeug
( peutêtre: funktioniert vielleicht!);
Borbmenee - Portemonnaie, Geldbörse
Bòtschamber -Nachthafen ( pot de
chambre)
Dambuur - Trommler (Tambour)
Heute scheint es auch umgekehrt
möglich zu sein, dass Aussdrücke der
“Unterschicht” den Dialekt verändern.
Schon um die Mitte des letzten
Jahrhunderts waren es Ausdrücke aus der
in den Allgemeingebrauch
Einlass fanden.
Dann kam der Siegeszug
des Englischen, der von den fünfziger
Jahren bis in die Neunziger andauerte
und alle Schichten durchzog.
Vom “Teenie” bis zum “CEO” fanden
das alle “kuul” (cool) “Fuck” und
“abgfaggt”,”Bitch” und “bitschy”
wurden Teil der Sprache .
"fuude” für essen,
“After- Work-Party” für das, was wohl
früher das Fyroobebierli” war
oder “Business- Lunch”, -
ein verspätetes “Znüni”???
Dieser Trend wurde dann abgelöst vom
“Jugodeutsch” oder “Balkanslang”.
“Gömmer Migros?”
“Ey Monn” und “Jou Alte”
“chschwörsmonn”, was so viel heisst
wie «Ich schwöre es, Mann!»
“Figg dini Mueter”.
“Häsch guät?”
” Voll krass“
Unter Jugendlichen finden
die Ausdrücke jedenfalls
gefallen, und ...
Unter Jugendlichen finden
die Ausdrücke jedenfalls
gefallen, und ...
Mergim Muzzsafer alias Mike Müller,
aus dem Land der Skipetaren,
ist bereits zur beliebten
Kabarettfigur geworden.
Die neuhochdeutschen Ausdrücke
stammen dann eher wieder
von einer privilegierteren
Bevölkerungsgruppe, die im Zuge der
umstrittenen Personenfreizügigkeit
der EU einwanderte und ihre
Die "Kita" gabs früher gar nicht,
die hiess, sofern überhaupt vorhanden
"Hort", “Krippe” oder “Tagi”.
Aus dem “Velo“wird ein „(Fahr)rad“,
das Spital ein „Krankenhaus“
“D’Lehrschweschter” zur
“Pflegefachperson in Ausbildung”.
der “Helikopter” zum “ Hubschrauber”.
Fernsehen und Radio tun das ihre,
damit neudeutsche Konstrukte wie
“Gwinnerwartig” (Gewinnerwartung),
“Konjunggdurbeläbig” (“Konjunkturbelebung)
“Arbeedsblatzsicherig”, (Arbeitsplatzsicherung),
“Sinn mache”
Und aus der eben noch modernen “challenge”
wird eine"Heruusforderig" (Herausforderung)
Was früher "dr Hammer" war, ist heute
“Megageil","Affengeil", "Vollgeil".
“Megageil","Affengeil", "Vollgeil".
Die Welt ist eine andere geworden
und das spiegelt sich auch in
der Alltagssprache.
Der bäuerliche und handwerkliche
Alltag ist weitgehend verschwunden
und so geraten auch die damit
verbundenen Wörter in Vergessenheit.
Heute wird eher “guglet” (in Google nachschauen),
als dass man etwa "Mit Ramseyers go grase", ...
"Ramseyers wei go grase
Ramseyers wei go grase
Ramseyers wei go grase
Wohl uf e Gümligebärg.
Fidiri, fidira, fidiralalalala
Fidiri, fidira, fidiralalalala
Ramseyers wei go grase
Wohl uf e Gümligebärg."
... oder “Kirsi bräche/günne”
"Chumm mir wei go Chrieseli günne
Weiss ame n Ort gar grüseli vil
Roti schwarzi gibeli gäli
Zwei bis drei an einem Stiil
Valeri valera Valeri valera"
... geht, oder etwa
“Chettenestuude” (Löwenzahn) aussticht.
Das vorerst letzte Kapitel der
“Mundartveränderung” kommt
vom Mobiltelefon und und vom SMS.
"Teenager" schreiben ganz
unbekümmert in der Sprache,
die sie auch mündlich verwenden,
“I bi xi” ( ich war dort),
“kashmer dnummere ge”
Kannst du mir die Nummer geben?”
oder ”ej shadzij” ( ei, Schatzi)
Für gesetztere Jahrgänge
ist da schon fast ein
Stein von Rosetta nötig.