Jürgen Seydel
( 12. September 1917 - 3. August 2008)
gilt als der Vater des Karate in
Deutschland.
In den 1950er Jahren war Karate in
Deutschland so gut wie unbekannt.
Jürgen Seydel stiess durch einen Artikel
in einer französischen Zeitschrift erstmals
auf diese Kampfsportart und
reiste nach Paris, um diese Kunst
zu erlernen.
Er erwarb sich auf Lehrgängen und
im Selbststudium nach
Lehrbüchern von Henry Plee
das nötige Wissen.
1957 eröffnete er das erste
Karate-Dôjô in Bad-Homburg.
Sein prominentester Schüler
war kein Geringerer,
als der King des Rock'n Roll.
Elvis Presley leistete seinen
Militärdienst von
1958 bis 1960 in den Ray
Barracks in Friedberg
und erlernte und trainierte
bei Seydel Karate.
Im Januar 1960 fuhr Seydel mit Elvis
nach Paris, zu dem
japanischen Karatemeister Murakami .
Auf dem Originalfoto ist Elvis
Gürtel
noch weiss!
Obwohl Elvis fast jede Nacht
durchmachte - "er war eine Nachteule,
ein richtiges Sumpfhuhn" - stand er
laut Seydel pünktlich jeden
Morgen auf der Matte.
1959 bestand Seydel die Prüfung
zum 1. Dan.und war bis
1965 der einzige Danträger Deutschlands.
Als Elvis im März 1960 in
die USA zurückkehrte,
verlieh Jürgen Seydel ihm
den braunen Gurt.
Jürgen Seydel verfasste auch
den meines Wissens
ersten Lehrgang in Karate
in deutscher Sprache.