Hossa, Hossa, Hossa, Hossa
Fiesta, Fiesta Mexicana, ...
diese Liedzeile ist untrennbar
mit dem Sänger Rex Gildo
( Ludwig Alexander Hirtreiter
verbunden, der am 26. Oktober 1999,
wahrscheinlich durch Suizid, verstarb.
Rex Gildo, war vier
Jahrzehnte lang eine
feste Grösse im deutschen
Schlagergeschäft.
1958 tauchte der am
2. Juli 1936 geborene Rex Gildo
in dem Film Hula-Hopp, Conny auf.
und man wusste nicht so recht, ob er nun
eine Art zweiter Peter Kraus
werden wollte, oder sollte.
Auch sonst blieb er in
jenen früher Jahren
irgendwie nett, aber irgendwie
auch ungreifbar.
In der Folge tauchte er in
vielen Schlagerfilmen auf .
Mit "Speedy Gonzales" und ...
“Liebe, kälter als Eis”
wagte er sich sogar in die
Nähe des Rock’n Roll.
Zusammen mit Gitte wurden
die Beiden zu einer.
Art Retortentraumpaar aufgebaut,
das etliche Erfolge feiern konnte.
Vom Stadtpark die Laternen
Zwei auf einer Bank
Er wurde, nicht zuletzt
durch diese Duette,
zu einem Schwarm
weiblicher Teenager,
zu einer gesitteten Alternative
zu der aufkommenden Beatmusik,
und so zu einem,
leibhaftigen
Schwiegermutter-Traum.
1965 trennte sich das Duo
auf Initiative von Gitte.
1961, 1963, 1964 und
1966 erhielt Rex Gildo
den Bronzenen Bravo Otto.
1972 landete er seinen wohl
grössten Hit: "Fiesta Mexicana"
Er etablierte damit,
immer braungebrannt, mit
brandschwarzem Haar und
schneeweissem Zahnpastalächeln, ...
... die unverwechselbare Kunstfigur des
“Hossa”rufenden "Sexy Rexy"
Eine Reihe von Hits folgten
und insgesamt soll Rex Gildo
über 25 Millionen Platten verkauft haben.
Aufkeimende Gerüchte über
seine Homosexualität
und eine (Schein)Heirat mit
seiner Cousine Marion
vermochten seiner Popularität,
vorerst nichts anzuhaben.
Mit zunehmendem Alter aber
wurde die Figur des ewig
jugendlichen Frauenschwarms
immer unglaubwürdiger und er
wurde zunehmend zu einer
Karikatur seiner Selbst.
Auch wenn er es vehement bestritt,
die Bräune sah unübersehbar
nach Solarium aus,
und das rabenschwarze
Haar nach Färbemittel.
In den 80er-Jahren begann
sein Stern zu sinken.
Er verdiente seine Brötchen nun
auf Betriebsfeiern und bei
Kaufhauseröffnungen,
war angeblich öfters betrunken
und vergass seine Texte.
Gerüchte um seine Homesexualität,
zu der er sich nie offen bekannte,
rissen nicht ab.
Am 26. Oktober 1999
verstarb Rex Gildo an
den Folgen eines Fenstersturzes.
Bis heute ist unklar, ob
der damals 63-Jährige
tatsächlich Selbstmord begehen
wollte oder versehentlich
infolge übermässigen
Tabletten- und Alkoholkonsums,
stürzte.