Beim Eisenbahnunglückvon Münchensteinam 14. Juni 1891 brach die 1875 vomfranzösischen Konstrukteur Gustave Eiffelentworfene Brücke über die Birsunter dem Gewicht desüber 300 Tonnen schweren Zugs mitzwei Lokomotiven und 13 Wagen ein.Das Unglück war das grösste
kontinentale Eisenbahnunglück und
forderte 171 Verletzte und73 Todesopfer.
Die meisten der über 500 Passagieredes Zuges aus Basel waren auf demWeg zu dem Bezirksgesangsfestin Münchenstein.(damals noch Mönchenstein.)Auf den Kirchhöfen von Münchenstein undReinach erinnern noch heute Gedenksteinean die Katastrophe.Das Unglück erschütterte dieBevölkerung aber weitüber den Raum Basel hinaus.Die Brücke war zehn Jahre zuvor bei einemHochwasser unterspült worden, wasaber nur mangelhaft behoben worden war.Sicherheitsmängel und dasverfehlte Krisenmanagementder Betreibergesellschaft, derJura - Simplon Bahn “führte zu Empörung in der Bevölkerungund hatte weitreichende Folgen.
Infolge der Katastrophe wurden sämtlicheEisenbahnbrücken in der Schweizüberprüft und Baunormen für denBrückenbau erlassen. Die Katastrophebedeute längerfrustigdas Ende der Privatbahnen.Am 20. Februar 1898 stimmenüber zwei Drittel der SchweizerStimmberechtigten der Verstaatlichungder fünf grossen Privatgesellschaften zuden heutigen SBB zu..