Am 12. Dezember 1962 feierte der Film
“Der Schatz im Silbersee”, nach Motiven
von Karl May, seine Uraufführung.
Der Auftakt zu einer
der erfolgreichsten Filmserien
der deutschen
Filmgeschichte.
Ein gewagtes Unterfangen, das kurzerhand
die Landschaft Kroatiens
zum Wilden Westen erklärte,
aus einem amerikanischen Tarzandarsteller
Old Shatterhand und aus dem französischen
Ex-Fallschirmjäger Pierre Brice einen
Apatschenhäuptling machte.
Auch wenn mit der Romanvorlage mehr als
frei umgegangen wurde und
gestandene Karl May Fans mangelnde
Detailtreue monierten, wurde der Film ein Erfolg.
Die Filmbewertungsstelle krittelte zwar daran
herum und verweigerte zunächst ein Prädikat
aber der Film fand ein begeistertes Publikum.
Noch 60 Jahre später
reiten Old Shatterhand und
sein Blutsbruder Winnetou
über die Fernsehbildschirme.
Kostümbildnerin Irms Pauli orientierte
sich bei Old Shatterhands Kostüm an
Barkers Lederstrumpfkostüm in
und wohl auch an dem Outfit von
James Stewart in Der gebrochene Pfeil
Sein zu Beginn getragener und von
Karl May vorgegebener Vollbart
fiel dem Rasiermesser zum Opfer.
Henrystutzen war zwar ein
... und der Felsbrocken den
er stemmt, war schon damals für
die Augen eines Dreizehnjährigen
unübersehbar aus Pappmaché.
Aber der Film entwickelte
eine eigene Magie und
die landschaftlich eindrucksvoller
Kulisse zog einem in ihren Bann.
Pierre Brice , der an der Figur des
Winnetou gezweifelt hatte
und sich mehr Dialoge gewünscht hatte,
wurde zum Idol einer ganzen Generation .
Brice bekam zwölf
Bravo Ottos und drei Starschnitte
(1964, 1967 und 1977) .
Regisseur Harald Reinl’s Aufforderung,
“stolz zu blicken, zu schweigen und eine edle
Haltung zu bewahren”, erwies sich als richtig.
Winnetou wurde für Pierre Brice
zur Rolle seines Lebens.
Karin Dor machte einmal mehr in ihrer Karriere eine
Fesselung nach der Andern durch.
und Götz George ‘s mächtiger Brustkasten imponierte
gewaltig.
Ralf Wolters und Eddi Arent
brillierten als Sidekicks
.
Martin Böttchers Musik wurde zum Hit.
Ein Erfolgsrezept war geboren.