Samstag, 5. Juni 2010

British Invasion


"Das gibts nur auf der Reeperbahn!" Es geschah etwa zur selben Zeit, als Freddy Quinn mit Jayne Mansfield "Heimweh nach St. Pauli" drehte und er einen Riesenhit mit "Junge komm bald wieder" hatte.




Die britische Invasion!



Die Vorhut waren wohl jene
englischen Gruppen, die
sich im Star Club Hamburg und im Kaiserkeller ihre Sporen abverdienten.


Gruppen aus Liverpool, das eine Brutstätte der neuen Musik war. Tatsächlich so eine „Art „Pool of life“, in dem der Rock’n Roll seine Wiedergeburt erleben sollte. Und sie lösten ein Beben aus, das noch mächtiger war, als das, das Bill Haley seinerzeit mit „Rock around the clock“ ausgelöst hatte.




Der Mersey Sound, oder Merseybeat hatte seinen Namen von dem Fluss der durch Liverpool fliesst. Seine Wurzeln lagen im Skiffle, R&B und Rock'n'Roll und seine grosse Zeit war so zwischen 62 und 64, als der Sound dank den Beatles weltbekannt wurde.



Da war etwa Gerry & the Pacemakers, (How Do You Do It, I Like It, Ferry Cross The Mersey)



...die Merseybeats, (I Think of You) Billy J. Kramer & The Dakotas, (Do You Want to Know a Secret, Bad to Me, Little Children) Aber auch sonst schossen plötzlich allerorten Beatgruppen wie Pilze aus dem Boden. Eine verwirrende Zahl von neuen Namen und Gruppen überschwemmte förmlich die Hitparaden in aller Welt. Viele hatten ein zwei, Hits und verschwanden dann wieder von der Bildfläche. Einige davon seien, stellvertretend für viele andere Helden der ersten Stunden, hier in Erinnerung gerufen.



The Searchers, die sich nach dem gleichnamigen Western mit John Wayne benannten. (Needles and Pins, Sugar and Spice, Sweets for My Sweet, Love Potion No. 9 und When You Walk in the Room)




Rory Storm & the Hurricanes, bei denen Ringo Starr am Schlagzeug sass bis er im August 1962 die Band verliess, um sich den Beatles anzuschließen.



Peter And Gordon (A World Without Love). The Swinging Blue Jeans mit dem unvergesslichen Klassiker „Hippy hippy shake“




Johnny Kidd and the Pirates mit “Shakin’all over“. Einer der wenigen originalen britischen Rock'n'Roller. Sein geniales Shakin’all over wurde von den Lords in Germany gross herausgebracht .


Freddie and the Dreamers.



Dave Clark Five, die vor allem in den USA ganz gross mit "Glad All Over", „Do You Love Me" „Over And Over" herauskamen. Die seltsamsten Dinge geschahen. So sah die Welt die allererste weibliche Beatband.




The Liverbirds. Mit "Peanut, Peanut Butter" und „Diddley Daddy“. Ich wusste nicht so recht, was davon zu halten war. John Lennon meinte zwar “Frauen mit Gitarren auf der Bühne, das wird nie was“. Aber immerhin sind sie mir seit dem ersten Beat Club im Gedächtnis haften geblieben.



Und so kam es, dass immer mehr junge Männer herumliefen,
die aussahen wie Bodo, Cassim oder Prinz Eisenherz.