Freitag, 4. Juni 2010

Early sixties music



Natürlich hatte es immer Ueberschneidungen zwischen
Schlager und Rock’n Roll gegeben. Die Grenzen waren fliessend. Und auf den damals beliebten Sampler LPS waren sie auch allesamt einträchtig zusammen, kreuz und quer und buntgemischt. Das „Itsi bitsy teenie weenie Honolulu Strandbikini" stammte ursprünglich von Brian Hyland, einem der vielen Schmalspurnachwuchsrocker und wurde hierzulande von der Valente gesungen, glaub ich zumindest?



Und war gemessen an „Wenn die Glocken hell erklingen“geradezu frivol.

Es gab Bobby Darin...



Englische und amerikanische Titel wurden noch und noch gecovert. Rex Gildo übernahm Pat Boone's „Speedy Gonzales“.



Cliff Richard sang seine Titel ungeniert jeweils auf deutsch ein und fand sich damit meist in den vorderen Plätzen der Hitparade weder. Die viel zu früh verstorbene Alma Cogan brachte 64 ihren Tennessee Waltz ...




...und Petula Clark räumte mit „Down town“ mächtig ab. Die„Tornados“ landeten mit dem Lied um den allerersten Telekommunikationssatelliten einen Hit „Telstar“.



Burt Heinz, eines ihrer Mitglieder versuchte sich dann mit einer Solokarriere, färbte sich die Haare blond, sah aus, wie viel, viel später dann Billy Idol und hatte mit „Just like Eddie“ einen guten Eddie Cochran Memorial Song.






Die Platters, Gene Pitney und die Righteous Brothers heulten um die Wette, wie liebeskranke Wolfshunde.




Roy Orbison schmetterte zwar meist Balladen, aber mit „Pretty Woman“ besann er sich einmal wieder auf seine Wurzeln. Phil Spector fabrizierte mit seinem "Wall of Sound" eine ganze Reihe wunderbarer Hits. "He's a Rebel" and "Da Doo Ron Ron" von den Crystals; "Be My Baby" von den Ronnettes; und "You've Lost That Lovin' Feeling" by the Righteous Brothers.




Johnny and the Hurricanes brachten mit Red River Rock einen neuen Sound mit heulendem Saxophon, und fiepsigem Oergelchen.



Bill Haley und Elvis und so manch anderer wurden nicht nur von Peter Kraus gecovert. Ja, dann gabs noch „Dion & the Belmonts“, das waren Italos , deren Titel „The Wanderer“ 1979 einem Film den Titel gab, der genau jenen Zeitgeist kurz vor Kennedys Ermordung einzufangen sucht.




Am Schluss des Films ertönt Bob Dylans „The Times they are a changin“




Und während Deutschlands Schlagerprominenz sich in immer dümmlicheren Filmchen, wie „Unsere tollen Tanten in der Südsee" im Baströckchen tummelte, bereitete sich im Star Club Hamburg die Vorhut der„British Invasion“ schon seit einiger Zeit darauf vor, die Musikwelt umzukrempeln.