Sonntag, 28. November 2010

"The Rifleman"- Westlich von Santa Fé



Der „Rifleman“ war so etwas wie
 die letzte „richtige“ Westernserie
im deutschen Fernsehen, was 
wohl ganz einfach daran
lag, dass die deutsche Ausstrahlung 
der Serie mehr als ein Jahrzehnt
später, von 1969 -1972 erfolgte , wahrend die
Originale aus den Jahren 1958 –1963 stammten.




Westlich von Santa Fé (The Rifleman) 
war eine von Sam Peckinpah
erdachte Westernserie, die es auf fast 170 Folgen
brachte und jede Menge namhafter 
Schauspieler hatten darin
einen Gastauftritt.
Da ritt noch einmal die ganze erste 
Garde der TV-Westerndarsteller durch
die Strassen von North Forks, als hätte 
ihnen die Zeit nichts anhaben können,
während dem sie in Wirklichkeit
 ihre Brötchen längst im
italienischen Spaghettiwestern oder sonst wo verdienten.
Die beeindruckende Liste der Guest Stars
findet sich auf
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Rifleman




Die halbstündige Folgen waren 
gradlinig, dicht und spannend,
auch wenn Chuck Connors allzu gut 
gemeinten Erziehungsbemühungen
manchmal etwas markig gerieten.




Man merkte den Folgen an, dass eine
ganze Reihe z.T. erst später 
berühmt gewordener Regisseure
sich ihre ersten Sporen in
 dieser Serie verdient hatten.





Rifleman Lucas McCain hiess in der 
deutschen Fassung "John MacLean",
sein Sohn hiess nicht
 Mark, sondern "Fred" .
Warum weiss kein Mensch.
Da ich das damals aber nicht wusste, 
störte es mich auch nicht weiter.




Die Eröffnungssequenz 
ist eine der besten
die eine Fernsehserie zu bieten hatte.
Chuck Connors schreitet die 
Main Street entlang und jagt beim
Gehen Schuss um Schuss aus dem
 Lauf seiner speziell präparierten
Winchester, wirbelt sie dann am speziell
gezogenen Repetierbügel herum und 
schaut herausfordernd in die Kamera, als
wolle er es mit der ganzen 
Zuschauergemeinde aufnehmen.




Darüber, dass die Winchester
 ein modifiziertes
Modell 1892 war, offenbar durch 
einen Zeittunnel ins New Mexiko der
achtzehnachtziger Jahre gelangt, 
konnte man getrost
hinwegsehen.





 Ebenso, wie noch
 immer über die wundersame
Magazinkapazität gerätselt
 und gestritten wird.

Aber war das nicht auch schon bei 
Old Shatterhands Henrystutzen der Fall?




Die Serie gehörte anscheinend zu den 
wenigen amerikanischen Fernsehserien,
die auch in der Sowjetunion gezeigt wurden und
einer ihrer grössten Fans soll 
Leonid Breschnev gewesen sein.




Bei einem Amerikaaufenthalt soll er 
darauf bestanden haben, Connors kennen
zu lernen. Das war der Beginn 
einer wunderbaren Freundschaft und
Connors machte mehrere Besuche 
in Russland und so leistete Connors
auf seine Weise einen Beitrag zum 
"Tauwetter" zwischen Ost und West.




Chuck Connors (eigentlich Kevin Joseph Aloysius Connors;
10. April 1921 - 10. November 1992 war ein Hüne von Gestalt,
ehemaliger Basketball und Baseballspieler, der Anfangs der Fünfziger
ins Filmgeschäft einstieg und sich vor allem mit Westernrollen
etablierte.



Johnny Crawford, 
der Chuck Connors' 
Sohn spielte, war der Bruder von
Bobby Crawford Jr., der in 
"Laramie"
 "Am Fuß der Blauen Berge"
Andy Sherman, Slims jüngeren 
Bruder darstellte und spielt heute
Musik im Stil des 
frühen 20. Jahrhunderts.




Marshal Micah Torrance 
wurde von Paul Fix
13. Januar 1901 - 14. Oktober 1983
gespielt, der hier 
wohl seine bekannteste
Rolle fand.

Fix gehört auch zu jenen Schauspielern die über Jahrzehnte
hinweg in vielen Serien, aber auch grossen Filmen
beeindruckende Gastauftritte hatten. Er war ein langjähriger
Freund John Waynes, mit dem er in etlichen Filmen auftrat