Auch den Beat Club gibt’s ja jetzt auf DVD.
Auch wenn nicht alles beim Wiedersehen so toll ist,
wie man es in Erinnerung hatte, so darf man nicht vergessen,
wie die Musikwelt damals aussah.
Nix download und MP3 Player. Das Schweizer Radio zeichnete
sich durch weitgehende Ignoranz aus, was englischsprachige
Musik betraf. AFN, Radio Luxemburg und die französische
Sendung „Salut les copains“ waren nur bedingt
Ausweichmöglichkeiten.
Nicht einmal einen Plattenspieler hatte jeder.
Meist wurde ein tragbarer Plattenspieler
herumgeschleppt und man hörte sich gemeinsam die Platten an.
Tauschte, lieh sie sich gegenseitig aus. Zumeist gabs nur Singles
Titel und Interpreten waren nur mühsam herauszufinden.
In diese triste Wüstenlandschaft trat im Jahre des Herrn 1965
Uschi Nerke und mit ihr der Beat Club. Eine ganze halbe
Stunde, 16.45 bis 17.15 Uhr. am Samstagnachmittag!
Der spätere Tagesschausprecher Wilhelm Wieben, kündigte,
beim älteren Publikum vorab um Verständnis und Entschuldigung
heischend die Sendung mit tanzenden Jugendlichen und lauter Beatmusik an.
Präventive Notwehr?
Dann kam Uschi in ihrem Minirock: "Guten Tag, liebe Beat-Freunde.
Nun ist es endlich soweit. In wenigen Sekunden
beginnt die erste Show im Deutschen Fernsehen,
die nur für Euch gemacht ist!"
„Nur für euch“!!!
Damit wurde der Beat Club für eine ganze Generation das
Flaggschiff für ein neues Lebensgefühl.
Die zu erwartende, harsche Kritik der Erwachsenen gab einem
erst recht das Gefühl der Zusammengehörigkeit und der Beat
und die langen Haare boten die Möglichkeit einer klaren Abgrenzung
gegen den spiessigen Mief der Erwachsenenwelt.
„The Yankees“ eine deutsche Band die mit Nordstaatleruniformen
auftrat, eröffneten die erste Ausstrahlung mit ihrem
Stück „Halbstark.“
Schien mir damals vom Text her etwas altbacken, eher
auf die Szene der fünfziger Jahre ausgerichtet. Die „Yankees“
verschwanden bald wieder in der Versenkung aber der Song
wurde später von den „Toten Hosen“ und „Rudolf Rock & die
Schocker“ gecovert. Eigentlich auf seine Art doch ein Meilenstein.
Nicht nur für die deutsche Beatgeschichte.
Und man
stösst auf eine ganze menge Namen, die man zwar nicht vergessen,
aber auch nicht mehr so richtig im Kopf hatte. „The
Liverbirds“ „Gerry and the Pacemakers“ „The Rattles“.
“Remo Four“““Pretty Things“und „The Lords“...und, und ,und.
Die ganze volle Breitseite. Beinahe alles,
was Rang und Namen hatte, trat zwischen
1965 bis 1972 unter der Moderation von Uschi Nerke bei Radio Bremen
auf. Die Liste wäre schier endlos und nicht alle
Namen haben die Zeit überdauert, -oder werden erst heute wieder
entdeckt, wie etwa die „Monks“. (Folge 10 1966)
Unterstützt wurde sie von wechselnden, meist farblosen
Co-Moderatoren, die mir, abgesehen von Dave Dee, weitgehend
entschwunden sind.
Regisseur Mike Leckebuschs fernsehmäßige Umsetzung der
Musik schrieb wohl Fernsehgeschichte und in den folgenden
Jahren trieb er den Einsatz visueller Effekte bis zur Grenze der
damaligen technischen Möglichkeiten. Nach der
Einführung des Farbfernsehens gab es zeitweilig kein Halten
mehr für ihn und er tobte sich wahrlich aus mit
psychedelischen Bild- und Farbeffekten.
Wer einen Blick reinwerfen will:
free.videoload.de
wie man es in Erinnerung hatte, so darf man nicht vergessen,
wie die Musikwelt damals aussah.
Nix download und MP3 Player. Das Schweizer Radio zeichnete
sich durch weitgehende Ignoranz aus, was englischsprachige
Musik betraf. AFN, Radio Luxemburg und die französische
Sendung „Salut les copains“ waren nur bedingt
Ausweichmöglichkeiten.
Nicht einmal einen Plattenspieler hatte jeder.
Meist wurde ein tragbarer Plattenspieler
herumgeschleppt und man hörte sich gemeinsam die Platten an.
Tauschte, lieh sie sich gegenseitig aus. Zumeist gabs nur Singles
Titel und Interpreten waren nur mühsam herauszufinden.
In diese triste Wüstenlandschaft trat im Jahre des Herrn 1965
Uschi Nerke und mit ihr der Beat Club. Eine ganze halbe
Stunde, 16.45 bis 17.15 Uhr. am Samstagnachmittag!
Der spätere Tagesschausprecher Wilhelm Wieben, kündigte,
beim älteren Publikum vorab um Verständnis und Entschuldigung
heischend die Sendung mit tanzenden Jugendlichen und lauter Beatmusik an.
Präventive Notwehr?
Dann kam Uschi in ihrem Minirock: "Guten Tag, liebe Beat-Freunde.
Nun ist es endlich soweit. In wenigen Sekunden
beginnt die erste Show im Deutschen Fernsehen,
die nur für Euch gemacht ist!"
„Nur für euch“!!!
Damit wurde der Beat Club für eine ganze Generation das
Flaggschiff für ein neues Lebensgefühl.
Die zu erwartende, harsche Kritik der Erwachsenen gab einem
erst recht das Gefühl der Zusammengehörigkeit und der Beat
und die langen Haare boten die Möglichkeit einer klaren Abgrenzung
gegen den spiessigen Mief der Erwachsenenwelt.
„The Yankees“ eine deutsche Band die mit Nordstaatleruniformen
auftrat, eröffneten die erste Ausstrahlung mit ihrem
Stück „Halbstark.“
Schien mir damals vom Text her etwas altbacken, eher
auf die Szene der fünfziger Jahre ausgerichtet. Die „Yankees“
verschwanden bald wieder in der Versenkung aber der Song
wurde später von den „Toten Hosen“ und „Rudolf Rock & die
Schocker“ gecovert. Eigentlich auf seine Art doch ein Meilenstein.
Nicht nur für die deutsche Beatgeschichte.
Und man
stösst auf eine ganze menge Namen, die man zwar nicht vergessen,
aber auch nicht mehr so richtig im Kopf hatte. „The
Liverbirds“ „Gerry and the Pacemakers“ „The Rattles“.
“Remo Four“““Pretty Things“und „The Lords“...und, und ,und.
Die ganze volle Breitseite. Beinahe alles,
was Rang und Namen hatte, trat zwischen
1965 bis 1972 unter der Moderation von Uschi Nerke bei Radio Bremen
auf. Die Liste wäre schier endlos und nicht alle
Namen haben die Zeit überdauert, -oder werden erst heute wieder
entdeckt, wie etwa die „Monks“. (Folge 10 1966)
Unterstützt wurde sie von wechselnden, meist farblosen
Co-Moderatoren, die mir, abgesehen von Dave Dee, weitgehend
entschwunden sind.
Regisseur Mike Leckebuschs fernsehmäßige Umsetzung der
Musik schrieb wohl Fernsehgeschichte und in den folgenden
Jahren trieb er den Einsatz visueller Effekte bis zur Grenze der
damaligen technischen Möglichkeiten. Nach der
Einführung des Farbfernsehens gab es zeitweilig kein Halten
mehr für ihn und er tobte sich wahrlich aus mit
psychedelischen Bild- und Farbeffekten.
Wer einen Blick reinwerfen will:
free.videoload.de