Sax Rohmer 15. Februar 1883 / 1. Juni 1959
der Schöpfer des Dr. Fu Manchu
hiess eigentlich Arthur Henry Sarsfield Ward.
Rohmer war vom Alten Ägypten
und vom Okkultismus fasziniert.
Wie auch vielen anderen okkulten
Schriftstellern jener Jahre
(Algernon Blackwood,Arthur Machen,
Gustav Meyrink, Bram
Stoker ) wird ihm die Nähe
oder gar Mitgliedschaft
im „Golden Dawn“ Orden nachgesagt.
1903 veröffentlichte er unter
dem Pseudonym Sax Rohmer
"The Mysterious Mummy",
seine erste Kurzgeschichte.
Der grosse Durchbruch
als Autor kam 1913 mit
»The Mystery of Dr. Fu Manchu« dem
Archetyp des chinesischen Erzschurken,
der in den folgenden Jahren
in verschiedenen Variationen
durch Bücher, Magazine, Comics,
Hörspiele und Filme geisterte.
Dr. Fu Manchu, der angeblich
auf dem Vorbild eines
geheimnisvollen Mr. Kang
( Brillant Billy Chang) basieren soll,
den Rohmer als
"Herrscher von Limehouse"
kennengelernt hatte.
Chang betrat die Bühne von Limehouse
allerdings erst, als Rohmers
Schurke bereits etabliert war
und es scheint eher so, dass die Attribute
Fu Manchus mehr oder minder
auf ihn übertragen wurden.
personifizierte Bösewicht.
Allein der Geheimdienstmann
Sir Denis Nayland Smith,
sein Freund Dr. Petrie und die
mysteriöse Kâramanéh schützen das
Empire vor den Klauen des
machtgierigen Warlords.
Fu Manchu schlug ein und
es folgte eine schier endlose
Reihe von Fortsetzungen. Bereits
in der Stummfilmzeit wurden die
Stories verfilmt,
1923/24 spielte H. Agar Lyons in einer langen
Reihe kurzer Stummfilm-Abenteuer.
Warner Oland (der später Charlie Chan
verkörperte) spielte
Fu Manchu in drei frühen
Tonfilmen.
1932 drehte Regisseur Charles Brabin
»The Mask of Fu Manchu«
mit einem hervorragenden
Boris Karloff in der Titelrolle.
Trotz unverhohlenen Chauvinisten
und einem gerüttelten Mass
an Grausamkeiten, gilt der Film als ein ungemein
spannendes Stück Kino-Geschichte.
Dazwischen gab es eine ganze
Reihe anderer Verfilmungen.
Nach dem zweiten Weltkrieg verfingen Rohmers
effekthascherische Spannungskunstgriffe und -kniffe
nicht mehr so zuverlässig wie früher.
Der mittlererweile in die
USA ausgewanderte Rohmer konterte 1950 mit
einer weiblichen Version von Fu-Manchu.
»Sumuru« einer Serie in fünf
Teilen, die mit Goldfingergirl
Shirley Eaton später auch verfilmt wurde.
Neben seinen zwei bekanntesten Figuren schrieb Rohmer
noch eine ganze Reihe anderer Romane von denen
Brood of the Witch Queen (1918)
als sein Bester gilt.
In deutscher Sprache konnte
der grausame Doktor nie
so richtig Fuss fassen, dafür
geisterte er über etliche
Filmcoproduktionen
unterschiedlichster Qualität
einige Jahre durch die Kinolandschaft.
Mit Christopher Lee in der Titelrolle!