„Die Mumie“ von Karl Freund aus dem Jahre 1932 !!! gehört zu den Filmen, die mich auch heute noch bei jedem Wiedersehen überzeugen. Weil der altägyptische Priester Im-ho-tep verbotenerweise versucht hat, seine verstorbene Geliebte mittels Magie ins Leben zurückzuholen, wird er bei lebendigem Leibe vergraben. 1921 entdeckt man seinen mumifizierten Leichnam bei Ausgrabungen und erweckt ihn ungewollt wieder zum Leben.
Das Thema hatte damals eine gewisse Aktualität, 1922, zehn Jahre vor dem Film wurde das Grab Tut-Ench-Amuns entdeckt. Ausserdem rankten sich um Mumien , aegyptische Königsgräber und den Fluch der Pharaonen schon damals wilde Gerüchte.
Man denke auch da etwa an Bram Stokers 1903 erschienen Roman The Jewel of Seven Stars, (Die sieben Finger des Todes) der offenbar so einige spätere Mumienfilme mitbeinflusst haben soll.
Nachdem er bereits 1930 als Kameramann bei „Dracula“ tätig war, inszenierte der deutsche Regisseur Karl Freund 1932 seinen ersten eigenen Film, „Die Mumie“. Es sollte ein Meisterwerk werden. ein Meilenstein des Genres.
Zusammen mit James Whales Frankenstein das wichtigste und beste Werk der klassischen Universal Horror Filme. Hier wie dort spielt Boris Karloff die Hauptrolle, der sich ein weiteres Mal als genialer Darsteller, in der Rolle eines tragischen Halb- oder Zwischenwesens zeigt.
Karloffs Masken,die als Mumie wie auch die des wieder ins Leben zurückgekehrten Ardeth Bey stammen von Jack Pierce und sind bis heute prägend geblieben. Der Film ist kein eigentlicher Horrorfilm, er erzeugt seine Spannung nicht zuletzt daraus, dass die fremdartigen Vorstellungen über Tod und Wiedergeburt des alten Aegyptens, zu neuem Leben erwachen. Dass offenbar Uraltes, Unfassbares und Unbegreifliches in dunklen Gräbern lauert. Verbotenes Wssen, das besser nie entdeckt worden wäre. Beunruhigende, beängstigende Vorstellungen, die förmlich aus den finstern Ecken des nächtlichen Museums hervorzukriechen scheinen.
Es ist ein fast stiller, ruhiger Film, der weder auf wilde Action noch auf plumpe Schockeffekte setzt. Freund beschwört Stimmungen herauf. Mystisch, manchmal romantisch gar und doch unterschwellig von subtilem Grauen.
Was ihn bis heute unbestritten zu einem der ganz großen Filmklassiker macht.
PS. Der Brauch des Mumifizierens hängt eng mit den aegyptischen Jenseitsvorstellungen zusammen. Die Mumifizierung nahm 70 Tage in Anspruch. Dies entspricht genau der Zeit, in welcher der Sirius- oder Sothisstern (Hundesstern) nicht am Himmel zu sehen ist. So wurde die Verbindung zwischen Tod und Auferstehung des Verstorbenen mit Tod und Wiedergeburt des Sterns hergestellt. Anubis, der schakalköpfige Totengott war für die ordnungsgemäße Mumifizierung und Beisetzung des Toten verantwortlich.
Im alten Aegypten unterschied man drei Aspekte des Seelischen, für welche die Begriffe Ka, Ba und Ach verwendet wurden.
Es sind Deutungen als Doppelgänger, als Schutzgeist als Personifikation der Lebenskraft etc .bekannt. Die Begriffe werden unterschiedlich verwendet und gedeutet. Die vorherrschenden Auffassungen variierten in den jeweiligen Epochen.. Es dürfte aber klar sein, dass es sich um verschiedene Aspekte der Exkursions- oder Freiseele handelt. Die Freiseele (Exkursionsseele) kann den Körper verlassen, was im Schlaf oder in Ekstase geschieht. Beim Tod gibt sie den Körper auf und wird dann zur Totenseele; durch ihre Unsterblichkeit ermöglicht sie die individuelle Fortexistenz der Person. Sie kann sich in ein Jenseits (Totenreich) begeben oder auch im Diesseits verbleiben bzw. dorthin zurückkehren oder manchen Traditionen zufolge als Reinkarnationsseele wiedergeboren werden.
Freiseele
Das Thema hatte damals eine gewisse Aktualität, 1922, zehn Jahre vor dem Film wurde das Grab Tut-Ench-Amuns entdeckt. Ausserdem rankten sich um Mumien , aegyptische Königsgräber und den Fluch der Pharaonen schon damals wilde Gerüchte.
Man denke auch da etwa an Bram Stokers 1903 erschienen Roman The Jewel of Seven Stars, (Die sieben Finger des Todes) der offenbar so einige spätere Mumienfilme mitbeinflusst haben soll.
Nachdem er bereits 1930 als Kameramann bei „Dracula“ tätig war, inszenierte der deutsche Regisseur Karl Freund 1932 seinen ersten eigenen Film, „Die Mumie“. Es sollte ein Meisterwerk werden. ein Meilenstein des Genres.
Zusammen mit James Whales Frankenstein das wichtigste und beste Werk der klassischen Universal Horror Filme. Hier wie dort spielt Boris Karloff die Hauptrolle, der sich ein weiteres Mal als genialer Darsteller, in der Rolle eines tragischen Halb- oder Zwischenwesens zeigt.
Karloffs Masken,die als Mumie wie auch die des wieder ins Leben zurückgekehrten Ardeth Bey stammen von Jack Pierce und sind bis heute prägend geblieben. Der Film ist kein eigentlicher Horrorfilm, er erzeugt seine Spannung nicht zuletzt daraus, dass die fremdartigen Vorstellungen über Tod und Wiedergeburt des alten Aegyptens, zu neuem Leben erwachen. Dass offenbar Uraltes, Unfassbares und Unbegreifliches in dunklen Gräbern lauert. Verbotenes Wssen, das besser nie entdeckt worden wäre. Beunruhigende, beängstigende Vorstellungen, die förmlich aus den finstern Ecken des nächtlichen Museums hervorzukriechen scheinen.
Es ist ein fast stiller, ruhiger Film, der weder auf wilde Action noch auf plumpe Schockeffekte setzt. Freund beschwört Stimmungen herauf. Mystisch, manchmal romantisch gar und doch unterschwellig von subtilem Grauen.
Was ihn bis heute unbestritten zu einem der ganz großen Filmklassiker macht.
PS. Der Brauch des Mumifizierens hängt eng mit den aegyptischen Jenseitsvorstellungen zusammen. Die Mumifizierung nahm 70 Tage in Anspruch. Dies entspricht genau der Zeit, in welcher der Sirius- oder Sothisstern (Hundesstern) nicht am Himmel zu sehen ist. So wurde die Verbindung zwischen Tod und Auferstehung des Verstorbenen mit Tod und Wiedergeburt des Sterns hergestellt. Anubis, der schakalköpfige Totengott war für die ordnungsgemäße Mumifizierung und Beisetzung des Toten verantwortlich.
Im alten Aegypten unterschied man drei Aspekte des Seelischen, für welche die Begriffe Ka, Ba und Ach verwendet wurden.
Es sind Deutungen als Doppelgänger, als Schutzgeist als Personifikation der Lebenskraft etc .bekannt. Die Begriffe werden unterschiedlich verwendet und gedeutet. Die vorherrschenden Auffassungen variierten in den jeweiligen Epochen.. Es dürfte aber klar sein, dass es sich um verschiedene Aspekte der Exkursions- oder Freiseele handelt. Die Freiseele (Exkursionsseele) kann den Körper verlassen, was im Schlaf oder in Ekstase geschieht. Beim Tod gibt sie den Körper auf und wird dann zur Totenseele; durch ihre Unsterblichkeit ermöglicht sie die individuelle Fortexistenz der Person. Sie kann sich in ein Jenseits (Totenreich) begeben oder auch im Diesseits verbleiben bzw. dorthin zurückkehren oder manchen Traditionen zufolge als Reinkarnationsseele wiedergeboren werden.
Freiseele