Kurt Früh 12. April 1915 - 24. März 1979
war einer der wichtigsten schweizerischen
Filmregisseure der 1950er und 60er Jahre
Früh arbeitete nach seinem Studium als
Schauspieler, Autor, Regisseur und
zuletzt als Leiter an der Zürcher Volksbühne
.Daneben wirkte er bei den damals
berühmten Cabarets Cornichon,
Bärentatze und Pfeffermühle mit.
Es folgten Kurz- und Werbefilme
für die Central Film Zürich
Ab 1940 war Früh als Montagechef
für die Schweizer Filmwochenschau tätig.
1949 wurde er Regieassistent bei Leopold Lindtberg
in dem unter dem Viermächtestatut stehenden
Wien spielenden Film "Vier im Jeep".
Sein erster abendfüllender
Kinofilm
1955: "Polizischt Wäckerli "
mit Schaggi Streuli in der Titelrolle
wurde zum Grosserfolg.
Es folgte 1956: "Oberstadtgass"
wieder mit Schaggi Streuli, diesmal
Emil Hegetschweiler, Jürg Grau als "Mäni"...
... und in einer seiner ersten Rollen,
der damals junge Walter Roderer.
(Si mönd mi verstoh, gäälled Si)
Der Film war kleinbürgerlich -bieder, ja,!
Er spiegelte aber, fein beobachtet, den
helvetischen Alltag, der weitgehend eben
kleinbürgerlich eng war, mit all den Nöten und Sorgen,
die die Menschen bewegten.
Schaggi Streuli erhielt eine Lawine von
Dankesbriefen, aus allen sozialen Schichten.
(Si mönd mi verstoh, gäälled Si)
Der Film war kleinbürgerlich -bieder, ja,!
Er spiegelte aber, fein beobachtet, den
helvetischen Alltag, der weitgehend eben
kleinbürgerlich eng war, mit all den Nöten und Sorgen,
die die Menschen bewegten.
Schaggi Streuli erhielt eine Lawine von
Dankesbriefen, aus allen sozialen Schichten.
Wieder ein Publikumserfolg.
1957: "Bäckerei Zürrer"
Erstmals hatte Kurt Früh das
Drehbuch nach seiner eigenen
Hörspielvorlage selbst entwickeln können.
Der Film zeichnet sich
durch enormen Detailreichtum und
die Vielzahl von kleinen präzis
miteinander verknüpften
Nebenhandlungen aus.
Erstmals hatte Kurt Früh das
Drehbuch nach seiner eigenen
Hörspielvorlage selbst entwickeln können.
Der Film zeichnet sich
durch enormen Detailreichtum und
die Vielzahl von kleinen präzis
miteinander verknüpften
Nebenhandlungen aus.
1958: "Der Mann, der nicht nein sagen konnte "
Eine internationale Produktion, mit
Heinz Rühmann fiel beim Publikum durch.
Eine internationale Produktion, mit
Heinz Rühmann fiel beim Publikum durch.
1959: "Hinter den sieben Gleisen"
wo vor allem das Clochardtrio Zarli Carigiet,
Max Haufler und Ruedi Walter
hervorstachen.
wo vor allem das Clochardtrio Zarli Carigiet,
Max Haufler und Ruedi Walter
hervorstachen.
Ebenfalls 1959: "Café Odeon"
Nicht ganz so freizügig, wie
man aufgrund des obenstehenden Bildes
erwarten könnte, aber den meisten
damals immer noch zu freizügig.
Der Film wurde in den Kantonen Luzern,
Schwyz, Ob- und Nidwalden, Wallis und Waadt für
die Kinoaufführung nicht freigegeben
Geplant war ein realistischer Film ums Zürcher Milieu,
eine Art "Sittenfilm" wie das damals hiess,
wobei Früh mit seinen Vorstellungen rasch an
die Grenzen des Möglichen stiess. Kompromisse waren
angesagt, es wurde beschönigt, moralisiert und
verharmlost. Dank dem Grossaufgebot von hervorragenden
Schweizer Darstellern und als ein
Dokument Zürcher Stadtgeschichte trotzdem
sehenswert.
Nicht ganz so freizügig, wie
man aufgrund des obenstehenden Bildes
erwarten könnte, aber den meisten
damals immer noch zu freizügig.
Der Film wurde in den Kantonen Luzern,
Schwyz, Ob- und Nidwalden, Wallis und Waadt für
die Kinoaufführung nicht freigegeben
Geplant war ein realistischer Film ums Zürcher Milieu,
eine Art "Sittenfilm" wie das damals hiess,
wobei Früh mit seinen Vorstellungen rasch an
die Grenzen des Möglichen stiess. Kompromisse waren
angesagt, es wurde beschönigt, moralisiert und
verharmlost. Dank dem Grossaufgebot von hervorragenden
Schweizer Darstellern und als ein
Dokument Zürcher Stadtgeschichte trotzdem
sehenswert.
1961: Es Dach überem Chopf
mit einem fulminanten
Zarli Carigiet als
Balz Caduff. Ein skrupelloser Hausbesitzer
will mit der “asozialen” Familie
Caduff seine anderen Mieter aus einer
Liegenschaft hinauszuekeln.
Ein "Stadtmärchen"
um Wohnungsnot und Bodenspekulation.
Mit Bruno Ganz in einer seiner ersten Rollen.
Zarli Carigiet als
Balz Caduff. Ein skrupelloser Hausbesitzer
will mit der “asozialen” Familie
Caduff seine anderen Mieter aus einer
Liegenschaft hinauszuekeln.
Ein "Stadtmärchen"
um Wohnungsnot und Bodenspekulation.
Mit Bruno Ganz in einer seiner ersten Rollen.
Die Nachkriegs-Blütezeit des Dialektfilms
ging Anfang der 1960er Jahre zu Ende.
Der eh schon kleine Markt bekam
die Konkurrenz des Fernsehens zu spüren.
Früh wurde Ressortleiter für das Theater
am Schweizer Fernsehen .
Daneben war er 1967 und 1968 Lehrer bei den neu
geschaffenen Filmkursen der Kunstgewerbeschule Zürich.
Obwohl der Film anno 1970 nicht gerade
nochmals ein erfolgreiches Comeback.
dem Zeitgeist entsprach,
gelang Früh mit "Dällebach Kari "nochmals ein erfolgreiches Comeback.
Walo Lüönd,
hier mit Lukas Ammann.
in der Rolle des Dällebach Kari.
Walo Lüond spielte auch die Hauptrolle in
in Früh's letztem Film "Der Fall".
Der Film floppte unverdientermassen
und beendete Früh's Karriere
Praktisch alle Filme Früh’s wurden in
und um Zürich gedreht
und dokumentieren, fast nebenbei.
ein Stück Stadtgeschichte
“Der Fall” ist nicht nur ein Krimi,
sondern ein rares Dokument des
sich verändernden Zürichs
der frühen Siebzigerjahre.
Die “Agglomeration” wuchert plan- und ziellos, die
alten, dörflich geprägten Vorstädte machen
modernen, anonymen Siedlungen Platz.
Jahre nach seinem Tod ehrte ihn die Stadt Zürich
mit einem nach ihm benannten Weglein,
was hierzulande einer Aufnahme
in den Olymp gleichkommt.
Der Kurt Früh Weg führt
von der Leutschenbachstrasse 74
bis zur Stadtgrenze zu Opfikon.