Ein weiterer Vorfahre von James Bond:
"Ashenden” von William Somerset Maugham
25. Januar 1874 - 16. Dezember 1965
Auch wenn es die Paperback Cover der im Zuge der
grassierenden Bonditis
neuaufgelegten Geschichten um Mr. Ashenden
nicht ahnen lassen, das Buch spielt, wie
in der Zeit des 1. Weltkriegs.
Maugham will mit der Figur
des polyglotte Schriftstellers Ashenden
eigene Erfahrungen verarbeitet haben. die er im
Dienst des Intelligence Department gemacht hat,
(ähnlich wie John Buchan und Graham Greene)
möchte aber den Text doch als Produkt
der Phantasie verstanden wissen.
Ein rundes Dutzend Geschichten,
Zwei davon wurden von Alfred Hitchcock 1936
unter dem Titel "Secret Agent"verfilmt.
Der Film spielt weitgehend in der Schweiz .
Hitchcock spielt gekonnt
mit den typischen Klischées, die damals im Ausland
mit der Schweiz in Verbindung gebracht wurden.
Das Hauptquartier der
Agenten ist eine Schokoladenfabrik, die
Geheimbotschaft wird in einer Tafel Schokolade
übermittelt. Ein Mord findet in einer Schweizer Dorfkirche statt.
Und ein weiteres Opfer wird
vor der malerischen Kulisse der schweizerischen
Berglandschaft in einen Abgrund gestossen.
“Secret Agent” wurde kein so
grosser Erfolg wie “The 39 Steps”
Hitchcock hatte mit dem allzu theatralisch agierenden
John Gielgud Probleme, ebenso
mit dem morphinsüchtigen Peter Lorre.
Ausserdem war das Anti-Heldentum des “Helden”,
die Entlarvung von Sympathieträgern
wie Robert Young als Doppelagent und
sadistische „gute“ Agenten wie Peter Lorre etwas
zu Viel des Guten für das damalige Kinopublikum.
Hitchcock war damit seiner Zeit einige Jahrzehnte voraus.
PS.
Robert Young mag den älteren Semestern noch
aus der Serie "Vater ist der Beste" in Erinnerung geblieben sein.