Freitag, 18. April 2014

Carl Lindeberg - Gold Dollar



"In Prärie und Urwald" von Gold-Dollar.


 Im Jahre 1926 wurde in Hamburg 
eine deutsche Tochtergesellschaft 
des Unternehmens British-American 
Tobacco Co. Ag (BAT) gegründet,

1931 kamen in einer typisch amerikanischen 
Weichpackung mit der Marke 
"Gold Dollar"  auf den Markt.





Zwei Seiten aus dem Gold Dollar Album.


BAT kaufte 1932 die Dresdner
Haus Bergmann Zigarettenfabrik.
 Carl Lindeberg fertigte 1934 die Bilder
 für das Album  dieser Firma.
Das Album umfasst  100 kleinformatige
Sammelbilder (6,7 x 4,4 cm). Bearbeitung
 und Vorwort gehen auf den Verwalter
des Radebeuler Karl-May-Museums,
 Patty Frank zurück, an den Haus Bergmann
 herangetreten war und der dann seinerseits
 Lindeberg empfohlen haben muss.


 Nach :”Carl Lindeberg, 
Ein Illustrator für Karl May





Zusätzlich zu den Sammelbildern 
enthielt das Album zwei farbige 
Illustrationen von Lindeberg in 
grösserem Format: Auf Leben und Tod 
und Gefecht in der Abenddämmerung.








Bild 1 Abschied von der alten Heimat:
 Deutsche Bauern wandern aus.
Man sucht sein Glück in der neuen Welt.
Ein letzter Händedruck mit
 den Zurückbleibenden.




Bild 2 Auf grosser Fahrt: Ankunft
mit Sack und Pack in Hamburg.
 Selbst der Kanarienvogel kommt mit.




Bild 3 Ins Ungewisse: Auf dem
Zwischendeck ist es eng und schmutzig.
 Die Auswanderer sitzen neben ihrem
Kram. Ringsum nichts als Himmel
 und Wasser.




Bild 4 Sturm: Er kam plötzlich. Das Schiff bebt in allen Fugen.
 Die Auswanderer werden hin und her geworfen.





Bild 5 Ankunft in New Orleans: Endlich
 sind die Auswanderer in
der neuen Welt angekommen. Mit Kind
 und Kegel stehen sie etwas
ratlos am Kai von New Orleans. Fremde
 Laute schwirren um sie her.
Eine ungewisse Zukunft erwartet sie.





Die Lindeberg Bilder erinnern an die
 zweiteiligen Romanverfilmung
Die Auswanderer und Die Siedler
von Jan Troell 1969–1972
 mit Max von Sydow und Liv Ulmann.
Am Beispiel schwedischer Bauernfamilien
 erzählen sie von der europäischen
Auswanderung in die USA vor rund 150 Jahren,
die im Falle Schwedens rund ein Viertel der
Gesamtbevölkerung ausmachte. Die beiden in sich
abgeschlossenen Filme  gewannen
 u. a. drei Golden Globes
und wurden für sechs Oscars nominiert.






«Geradlinig, in grossen erzählerischen Schüben, oft bewusst
bruchstückhaft, erzählt Jan Troell im ersten Teil die
Geschichte der Familie Nilsson, die um die Mitte des
 19. Jahrhunderts in der schwedischen Provinz Småland lebt.
 Steinig ist der Boden, den die Nilssons bebauen, karg
 ihre Nahrung, hoffnungslos ihre soziale Basis. Von Existenzangst bedroht,
 (…) fassen Karl Oskar und sein jüngerer Bruder Robert den
verwegenen Plan, nach Amerika auszuwandern. (…)
Mit unklaren Vorstellungen darüber, was sie dort erwartet, in
 Gemeinschaft mit andern Auswanderern, die die Engherzigkeit
 der Kirchenväter vertreibt, begeben sie sich auf die grosse Reise. (…)
Die Landnahme in Minnesota beschliesst den ersten Teil des
 grossen Berichts.» (Hans-Rudolf Haller, TV-Radio-Zeitung)