Dienstag, 1. April 2014

Vera Cruz


Der erste "grosse" Film von Robert Aldrich.
9. August 1918 - 5. Dezember 1983 
basierend auf einer Story von Borden Chase.

Kein eigentlicher Western, eher ein Abenteuerfilm : Vera Cruz,
der im maximilianischen Mexiko spielt und von einer Handvoll 
US Söldnern und Glücksrittern handelt, die von dem unglückseligen
 Kaiser von Mexiko angeheuert werden.




 Offziell um die Gräfin Duvarre für 50.000 Dollar
 sicher nach Vera Cruz zu begleiten. 
Der wahre Grund der Reise ist jedoch ein geheimer Goldtransport,
 um in Europa Waffen im Kampf gegen die Juaristen zu kaufen.





Ein farbenfrohes Spektakel mit französischen 
Lanzenreitern, einem preussischen Militärberater und
französischen Gräfinnen so dass man
 sich manchmal eher nach Ruritanien
versetzt glaubt. ...



 

... nur dass es diesen Operettenkaiser
in Wirklichkeit gab.





Der französische Kaiser Napoléon III. wollte in Mexiko
 ein an Frankreich angelehntes Reich begründen.

So wurde Ferdinand Maximilian, der zuvor
auf Druck seines Bruders auf
seine Thronfolge- und Erbansprüche in Österreich
verzichten musste, von den Franzosen
  gegen den Widerstand des mexikanischen Volkes
am 10. April 1864 zum Kaiser von Mexiko ausgerufen.
 Ferdinand Maximilian, ein weltfremder Träumer, glaubte,
in Mexiko seine Vorstellungen
eines modernen, liberalen Staates verwirklichen zu können
und dass das mexikanische Volk sich nichts sehnlicher wünschte,
als einen Habsburger Kaiser.



Zdenek Burian/Titelbild zu
"Der sterbende Kaiser"

Karl Mays Kolportageroman „Waldröschen“ spielt vor dem
Hintergrund der Kämpfe zwischen Maximilian und Benito Juárez
Die Erschiessung Maximilians findet sich in Band. 55:
 Der sterbende Kaiser


Vor diesem Hintergrund spielt auch Aldrich's Film.



 Gary Cooper und Burt Lancaster als ungleiche Partner spielten
die Hauptrollen.
Cooper den verarmten, verbitterten Südstaatengentleman.
Lancaster den wirbelnden Luftibus, der bei jeder Gelegenheit seine
neugemachten Zähne bleckt. Angeblich redete er 
auch Aldrich dauernd in dessen Regieanweisungen drein.



Dass die Amerikaner in dem um 1865 spielenden Film mit Winchester
 und Coltmodellen ausgerüstet sind, die erst Jahre später auf den 
Markt kamen, vermag das Vergnügen nicht zu schmälern.





 Solche Kinkerlitzchen werden wettgemacht durch ein 
Grossaufgebot an späteren Hollywoodbösewichten,
Jack Lambert und James Mc Callion  und so weiter....




 Ein altmodischer, buntgemixter Abenteuerfilm, stellenweise angejahrt,
aber immer noch ein Vergügen, für die, die so etwas mögen.