Montag, 6. Oktober 2014

"Was du nicht willst, das man dir tu,...




,... das füg' auch keinem andern zu."
Wie schon öfters in meinem Leben, mache
 ich leider einmal mehr die Beobachtung, dass 
Dinge, die ich einst  befürwortet 
und gutgeheissen habe, sich
schleichend  ins Gegenteil des 
einst Angestrebten entwickeln.

Velofahrer, die Rotlichter und 
Vortrittsregeln missachten,
Andere rechts überholen, vor 
Fussgängerstreifen nicht 
anhalten und auf den Trottoirs 
ältere gehbehinderte
 Menschen wie mich drangsalieren,
sind  leider keine Ausnahmefälle mehr.




Alles vergessen, was man einst
im Kinderverkehrsgarten
gelernt hat?


Seit Jahrzehnten selbst Velofahrer, 
muss ich heute leider sagen,
dass ich mich weniger vom vielverschrienen
“Hauptfeind Autofahrer ”in meiner
 Sicherheit bedroht fühle,
 als von Denen, die ich eigentlich
zu meinen Gesinnungsgenossen zählen müsste.



Nicht nur junge Menschen radeln
 breitgefächert, wie einst die 
glorreichen Sieben, durchs allgemeine Fahrverbot.
Die Ohren verstöpselt und Augen und Hände mit
dem Mobiltelefon beschäftigt.
Nein, auch  Damen gesetzteren Alters entwickeln sich
zu wahren Furien, sobald sie sich auf ein 
Elektrofahrrad schwingen.
Und manch angegrauter Mitbürger. 
vom Jugendwahn gepackt, 
verwechselt den Fahrweg mit einer Kampfbahn.






Dieses Plakat von Moritz Zwimpfer aus dem Jahr 1958
zeigt das Fahrverbotsschild, dessen Bedeutung 
 heutigentags bei der immer arroganter und
 rücksichtsloser werdendenVelohelmfraktion
weitgehend in Vergessenheit geraten zu sein 
scheint, oder schlicht ignoriert wird.