,... das füg' auch keinem andern zu."
Wie schon öfters in meinem Leben, mache
ich leider einmal mehr die Beobachtung, dass
Dinge, die ich einst befürwortet
und gutgeheissen habe, sich
schleichend ins Gegenteil des
einst Angestrebten entwickeln.
Velofahrer, die Rotlichter und
Vortrittsregeln missachten,
Andere rechts überholen, vor
Fussgängerstreifen nicht
anhalten und auf den Trottoirs
ältere gehbehinderte
Menschen wie mich drangsalieren,
sind leider keine Ausnahmefälle mehr.
Alles vergessen, was man einst
im Kinderverkehrsgarten
gelernt hat?
Seit Jahrzehnten selbst Velofahrer,
muss ich heute leider sagen,
dass ich mich weniger vom vielverschrienen
“Hauptfeind Autofahrer ”in meiner
Sicherheit bedroht fühle,
als von Denen, die ich eigentlich
zu meinen Gesinnungsgenossen zählen müsste.
Nicht nur junge Menschen radeln
breitgefächert, wie einst die
glorreichen Sieben, durchs allgemeine Fahrverbot.
Die Ohren verstöpselt und Augen und Hände mit
dem Mobiltelefon beschäftigt.
Nein, auch Damen gesetzteren Alters entwickeln sich
zu wahren Furien, sobald sie sich auf ein
Elektrofahrrad schwingen.
Und manch angegrauter Mitbürger.
vom Jugendwahn gepackt,
verwechselt den Fahrweg mit einer Kampfbahn.
Dieses Plakat von Moritz Zwimpfer aus dem Jahr 1958
zeigt das Fahrverbotsschild, dessen Bedeutung
heutigentags bei der immer arroganter und
rücksichtsloser werdendenVelohelmfraktion
weitgehend in Vergessenheit geraten zu sein
scheint, oder schlicht ignoriert wird.