Der "Toast Hawaii", damals eine Revolution
in der Küche, wird dieses Jahr sechzig Jahre alt.
Bekannt gemacht hat ihn
Fernsehkoch Clemens Wilmenrodt, der ihn 1955
in Deutschland erstmals vorstellte. Ob er den
“Toast Hawaii ” auch erfunden hat, ist ungewiss.
Wilmenrodt
(Carl Clemens Hahn; 24. Juli 1906 - 12. April 1967 )
war Deutschlands erster
Fernsehkoch und berüchtigt für
seine abenteuerlich-
exotischen Kreationen wie "Verlorene Eier"
"Ananasscheibe Casablanca" 'Arabisches
Reiterfleisch' oder die"Blitzgulasch-Suppe"
Auch sein “Toast Hawaii” war
Ausdruck der Sehnsucht nach
der grossen. weiten Welt.
"Hawaii" war ein Zauberwort in jenen Jahren,
bedeutete Fernweh, wie Freddy und Elvis
es heraufbeschworen, Hula Musik, Südsee
und schöne Mädchen im Baströckchen.
Man benötigte zum "Toast Hawaii"
sogenanntes “Toastbrot”.
( eine Erfindung der Engländer)
Ein bereis in Scheiben geschnittenes,
quadratisches Weissbrot, das nach
absolut rein gar nichts schmeckte...
... um es dann in einer eigens
dafür konstruierten Apparatur,
“Toaster” oder “Toastmaster”
genannt, solange zu rösten,
bis es nahezu steinhart wie Zwieback war.
Da längst nicht alle Haushalte über
ein solches Gerät verfügten,
kreiirte Wilmenrodt eine backofentaugliche
Variante.
Das mit Butter bestrichene Brot wird
mit je einer Scheibe Schinken, Ananas und Käse
belegt und überbacken.
Die Ananasscheiben kamen aus der Büchse.
Obendrauf kam eine Cocktailkirsche,
ebenfalls
aus der Büchse.
Hawaii war bis in die 1950er Jahre Hauptproduzent
in Sachen Ananas, später übernahmen die Philippinen und
Thailand die Führungsrolle,
auch wenn Vico Torriani für
Ananas aus Caracas warb.
Olé, olé, kauft Ananas
Olé, olé, aus Caracas
Olé, olé, kauft Ananas
Olé, olé, olé, oléi, aus Caracas