Freitag, 28. Juli 2017

Lanciostory




Etwa zur gleichen Zeit,
Mitte der 1970er Jahre,
als "Métal Hurlant" in
Frankreich sich daran machte,
das Medium Comic zu revolutionieren,
versuchte auch in Italien ein neues Heft,
sich an ein Erwachsenenpublikum
zu wenden.




Das Heft kam aber erheblich
konventioneller
daher und erinnerte
vom Cover eher an ein
"Fotoromanzo",
als an ein "Fumetto".







Das kleinformate Heft
nannte sich "Lanciostory
und war dank der
Gastarbeiter, auch an 
hiesigen Kiosken erhältlich.




Das Heft hatte etwas von 
einem Gemischtwarenladen.




Nebst durchschnittlicher
Dutzendware waren darin auch
herausragende Zeichner
zu finden. In den ersten Jahren 
neben italienischen und
 spanischen Künstlern
oft südamerikanische Zeichner,
von denen man ( bzw. ich)
noch nie gehört hatte.





Arturo de Castillo (Randall)
Angel "Lito" Fernandez
Victor de la Fuente
José Luis Salinas u.A.




Immer mal wieder
 gab es Highlights,
wie "Torpedo"
darin zu finden.





Es gab Western, Science Fiction, 
Barbarencomics, 




Abenteuer,
Krimis, Agenten
und auch Gruselgeschichten.

Grafisch herausragende Geschichten
mischten sich mit 
eher anspruchslosen Geschichten.
Aber offenbar kam  der Mix
beim Publikum an.




Später orientierte sich "Lanciastory"
eher am francobelgischen Markt.





Jedenfalls hangelte sich "Lanciastory"
über vierzig Jahre erfolgreich
dem wechselnden Zeitgeist und 
 Publikumsgeschmack entlang.





Eine Reihe der dort
 veröffentlichten Comics erreichten
beachtliche Popularität,
so etwa die vom paraguayanisch -
australischen Autor
Robin Wood geschaffenen
Figuren




"Martin Hel" oder




"Dago"