Sonntag, 23. Juli 2017

Showman Buffalo Bill




In der   neusten Ausgabe der
"Sprechblase"237
( im Comichandel,
Bahnhofskiosk und im Abonnement
für Euro 9,90 erhältlich) ...



... widmen sich Stefan Meduna
und Gerhard Förster einem
umstrittenen Westernhelden, ...




... der unsere Vorstellung vom
Wilden Westen  bis zum
 heutigen Tag prägte.




Buffalo Bill 1912 in dem Film
Kaum jemand trug 
mehr zu dem Mythos
des Wilden Westens bei, als 
26. Februar 1846 -10. Januar 1917)




Zum Einen waren es Ned Buntlines
Dime Novels, die Cody 
zum Helden der Nation
hochstilisierten und mit
zumeist masslos übertriebenen oder
frei erfundenen Geschichten 
zum Superman des
Wilden Westens machten.




Cody's legendäre "Wild West Show"
transportierte den Mythos des 
Wilden Westens durch 
die ganzen USA und
auch in die alte Welt.




1883 startet er sein 
zirkusähnliches Spektakel mit 
 Cowboys, Kunstschützinnen, 
Indianerkämpfen und 
Postkutschenverfolgungen.



Cody vor Queen Victoria.

Cody's Popularität
und Einfluss muss  unermesslich
gewesen sein und er beeinflusste
direkt und indirekt
das  ganze Genre des Westernfilms.




 1889/90 Buffalo Bill bei Papst Leo XIII.




Das Spektakel seiner Show währte dreissig 
Jahre lang
 und begeisterte weltweit
Millionen Zuschauer.




Darunter etwa den Maler

Nach einem Besuch von Cody's Show
 hatte Schreyvogel
sein künstlerisches Thema gefunden.





Seine Bilder machten ihn zu
einem der bekanntesten Maler
des Westens und waren Jahre 
später wiederum Vorbild für
den Westernregisseur John Ford.








In Deutschland waren es 
Patty Frank, der langjährige 
Leiter des Karl May 
Museums,  ...




... und Billy Jenkins,
der deutsche König
der Cowboys,
die ihren Lebensweg aufgrund 
einer Begegnung mit
Cody's Show gefunden haben.

Patty Frank, der damals noch Ernst Tobis
hiess, war 19 Jahre alt, als Buffalo Bill
in Frankfurt gastierte. Tobis
riss von daheim aus und diente sich
der Show als Stallbursche an.





Erich Rosenthal will mit
fünf Jahren  Buffalo Bill
begegnet sein und übernahm dessen
Vornamen gar für sein
 Künstlerpseudonym
Billy Jenkins.




Jenkins verdiente sich seine Sporen
auf der "101 Ranch"
 der Miller Brothers ab, deren
Show mit der des alten Cody
fusionierte.
Die 101 Ranch war sozusagen der Schnittpunkt
zwischen Cody Show und dem Westernfilm.
Aus dem Stall der Miller Brothers
stammten
spätere Westernfilmhelden
wie Tom Mix,
Ken Maynard, Hoot Gibson
und der König der Stuntmen,
Yakima Canutt.

Und auch der grosse 
deutsche Wildwest -Mythenmacher 
Karl May alias Old Shatterhand
dessen Geburtstag 
sich erstaunlicherweise
nur um einen Tag von
dem von Buffalo Bill
unterscheidet, ...




... liess sich zumindest auf seinen
Fotografien von Cody's Kostüm
inspirieren.




Möglicherweise diente
diese Zeichnung
des deutschen Malers
Rudolf Cronau
Karl May als Vorlage.




Allerdings scheint Karl May
einem Treffen
mit Buffalo Bill anlässlich
dessen Auftritten
in Dresden tunlichst aus dem
Weg gegangen zu sein.
Cody's Biografie beruhte,
wenn auch, wie im Fall
seines Kampfes mit "Yellow Hand",
heroisch überhöht und mit
einer gehörigen Portion
 Flunkerei durchsetzt, doch auf
 tatsächlichen Begebenheiten.
Mit solchen Nebensächlichkeiten hielt
sich der Phantast aus
Sachsen gar nicht erst auf.




Die hohen Stiefel waren
bereits auf den
Titelbildern der Dime Novels ein
typisches Merkmal für
Buffalo Bill ...




...und blieben es bis zu den
"Buffalo Bill" Comics
des Bastei Verlages.




Eine der Hauptattraktionen der
Wild West Show
war die Kunstschützin
Ann Oakley, die wiederum zum Vorbild
des weltbekannten Musicals
"Annie Get Your Gun" wurde.




Besonders erwähnenswert sind die
Abenteuer des Lakota Indianers ...




.... "Black Elk", der
später durch seine
Bücher
"Ich rufe mein Vol"
und
"Die heilige Pfeife" berühmt wurde.