In der ersten Hälfte des
20. Jahrhunderts berichteten
europäische Forscher wie
Sven Hedin,
Albert von Le Coq,
und Sir Aurel Stein
über ihre Entdeckungen von
mumifizierten Körpern in Zentralasien.
Die meisten wurden am östlichen
Ende des Tarimbeckens gefunden.
Alle Mumien waren
durch das Wüstenklima
natürlich getrocknet
und nicht künstlich mumifiziert.
Doch dies war nicht das einzige Rätsel, das
die Funde ihren Entdeckern aufgaben.
Die Herstellung des Garns,
die Webtechnik und die Muster
der Kleidung der Mumien
glichen auffallend frühen
Textilien aus Österreich,
Skandinavien und Deutschland.
Wissenschaftler der
Universitäten von Shanghai und
Changchun haben in neuerer Zeit
von 20 Mumien aus der Nekropole Xiaohe
DNA-Proben genommen
und diese untersucht.
Alle männlichen Proben stammten aus einem
europäischen Gen-Pool, die Frauen aus zwei
verschiedenen Populationen – einer europäischen
und einer asiatisch-sibirischen.
Diese »Europäer« in der
äussersten Nordwestecke
des heutigen Chinas sind bis jetzt
ein wissenschaftliches Rätsel