Nach Fragmenten des satirischen
Romans „Satyricon“ von
Gaius Petronius
entwarf Frederico Fellini
Federico Fellini
( 20. Januar 1920 / 31. Oktober 1993)
1969 ein opulentes,
pompöses, Sittengemälde.
Eine überladene Bilderorgie,
der als Handlungsfaden die
dramaturgisch kaum
durchgearbeitete Irrfahrt zweier
junger Männer durch
ein labyrinthisches,
groteskes und bizarres Rom dient.
Eine bildgewaltige
Aneinanderreihung von
grotesken Monstrositäten, Exzessen,
Lustknaben, fetten Frauen, Zwergen,
Huren, Krüppeln, Hermaphroditen,
üppigen Gelagen, die es weitgehend
dem Betrachter überlässt,
ob er darin den Ausdruck
einer pervertierten, dekadenten
Ära oder einer liberalen,
hedonistischen Epoche sehen will.
Die Kritik überschlug sich damals mit
Interpretationsversuchen, aber „Satyricon“ ist
ein Film, den man sich selber ansehen muss.