Es dürfte weniger bekannt sein,
dass eine der ersten international
angelegten Menschenrechtskampagnen
aus der Feder von
Arthur Conan Doyle stammt.
1909 veröffentlichte er sein Buch
“The Crime of the Congo” indem
er die Schreckensherrschaft
des belgischen Königs
Leopold II. anprangerte.
Leopold II. war
absoluter Monarch und persönlicher Eigentümer
des von ihm gegründeten Kongo Freistaats
Unter seiner Herrschaft wurde einheimische
Bevölkerung aufs grausamste misshandelt
und ausgebeutet, was zu der
Bezeichnung “Kongogräuel” führte.
Bereits um 1900 hatte der britische
Journalist Edmond Dene Morel eine
Artikelserie veröffentlicht, die
die Verbrechen im Kongo einer
breiteren Oeffentlichkeit bekannt
machten.
1903 legte Roger Casement,
der britische
Konsul in Boma, einen
Bericht vor, der Morels
Anschuldigungen erhärtete.
Man suchte Unterstützung
bei bekannten Schriftstellern.
Joseph Conrad, der bereits
1899 mit seiner Erzählung
“Heart of Darkness” auf die
Missstände aufmerksam
gemacht hatte, lehnte ab,
da er nicht in direkte politische
Auseinandersetzungen
hineingezogen werden wollte.
Ebenso Ruyard Kipling.
Nur Doyle sagte zu
und schrieb angeblich
innert acht Tagen, fast
ohne zu schlafen und
mit Hilfe einer
Unmenge Kaffees,
seinen Text nieder.
Bereits 1905 hatte
Mark Twain mit
“König Leopolds Selbstgespräch”
gegen die Greuel im Kongo
interveniert.
Twain, wie Doyle griffen
auf Fotografien
verstümmelter
Kongolesen zurück
um ihrer Anklage Nachdruck
zu verschaffen.
Conan Doyle verewigte
ausserdem
Edmund Dene Morel
und Roger Casement,
die Begründer der
“ Congo Reform Association.”
in den Charakteren
Edward Malone
und Lord John Roxton in
“ The Lost World”.