Im Kalten Krieg erwog man in der Schweiz
die Anschaffung eigener Atomwaffen.
Es war die Zeit des
“Soldatenbuchs” ...
... und der grossen Kommunistenfurcht.
Die Angst vor einer nuklearen
Auseinandersetzung war allgegenwärtig.
Unter dem Motto:
„Neutralität schützt nicht
vor Radioaktivität“,
wurde das Landmit
dem weltweit dichtesten
Netz von bombensicheren,
zivilen
Schutzräumen überzogen.
1946 wurde vom Bundesrat
eine Studienkommission für Atomenergie
(SKA) ins Leben gerufen,
die “ die Schaffung einer
schweizerischen Bombe oder anderer
geeigneter Kriegsmittel, die auf dem
Prinzip der Atomenergie
beruhen, anstreben” sollte.
Offiziell wurde zwar abgewiegelt,
es bestehe keine Absicht,
eine Atombombe zu bauen.
Aber Generalstabschef Louis
de Montmollin befürwortete
deutlich den Bau einer eigenen Bombe.
“Es gibt aber
Fälle, in denen wir unbedingt
Atomwaffen einsetzen müssen,
selbst auf die Gefahr hin, dass
die Zivilbevölkerung einen
grossen Schaden erleiden würde”.
Pazifistische Kreise lancierten
deshalb eine Initiative
“für ein Verbot von Atomwaffen”
In der Abstimmung vom 1.April 1962
lehnte das Schweizer Stimmwolk
die Initiative
“für ein Verbot von Atomwaffen”
mit 65,5% Nein-Stimmen und
18 zu 4 Ständen, ab.