Montag, 25. Juni 2012

Roy Orbison





Elvis soll ihn „…the greatest singer in the world“
genannt haben:

Roy Kelton Orbison
23. April 1936 – 6.Dezember 1988





Your baby doesn't love you any more
Golden days before they end
Whisper secrets to the wind
Your baby won't be near you any more

Tender nights before they fly
Send falling stars that seem to cry
Your baby doesn't want you any more
It's over

Wenn Roy Orbison loslegte wackelten die Wände
und wenn er It's over anstimmte
dann war jederman klar dass nun
wirklich und wahrhaftig
alles endgültig aus und vorbei war.






Er begann 1955 als Rockabilly
mit "Ooby Dooby",
bekam einen Plattenvertrag bei "Sun",
kam aber mit Sam Phillips nie so recht klar.





Titel wie"You’re My Baby", von Johnny Cash und
"Rockhouse" von Orbison und Harold Jenkins,
besser bekannt als Conway Twitty,
stammen aus dieser Zeit.





Etliche seiner Lieder erlangten durch andere
Interpreten Hitparadenerfolg.
Die Everly Brothers machten “Claudette” bekannt,
ein Lied, das Orbison
für seine Frau geschrieben hatte.
Jerry Lee Lewis nahm Orbisons “Down the Line auf”
1959 wechselte er zum Independent-Label Monument Records
und die Single Uptown erreichte immerhin
Platz 72 in der Hitparade.




Dann gelang Orbison
am 9. Mai 1960 mit "Only the Lonely"
der nationale und internationale Durchbruch.
1962 trat Roy Orbison das erste Mal in England auf,
1963 tourte er mit den Beatles und Gerry & The Pacemakers.
Orbison vergass im Flugzeug
seine Brille und trat , damals verwegen, mit Sonnenbrille auf.






Die dunkle Brille wurde zu seinem Markenzeichen.





Die nächsten Jahre folgt ein Hit auf den Andern,
" Running Scared", "Crying,"
" In Dreams"," Blue Bayou" gekrönt durch
" Oh Pretty Woman"1964.
1965 tourte ermit den Rolling Stones durch Australien.
Das Gitarrenintro von Oh, Pretty Woman soll die
Herren Jagger und Richards zu ihrem Hit
(I Can’t Get No) Satisfaction inspiriert haben.




Dann wurde Orbison von einer Reihe schwerer ,
privater Schicksalsschlägen heimgesucht.
Seine erste Frau Claudette starb 1966 bei einem Motorradunfall.
Zwei seiner drei Söhne aus dieser Ehe, Roy jr. und
Anthony kamen 1968 beim Brand seines Landhauses
ums Leben..
Der dritte Sohn, Wesley wurde im letzten Moment gerettet.

Oh, Pretty Woman blieb für lange Zeit Orbisons letzter grosser Erfolg.
Obwohl Orbison weiterhin gute Songs schrieb,
dümpelte die Karriere dahin.
Zwei Jahre nach seinem Tod wurde sein “Oh pretty Woman” 1990
durch die gleichnamige Edelfilmschnulze
noch einmal ein weltweiter Riesenhit.

Am 25. Mai 1969 heiratete Orbison in zweiter Ehe
die Deutsche Barbara Anne Marie Wellhöner Jakobs,
die auch seine Managerin wurde.

Wieder waren es andere Interpreten, die
mit Orbisons Songs Triumphe feierten,
so etwa Linda Ronstadt mit "Blue bayou".





Hierzulande durch Paola bekannt geworden.
Irgendwann, noch vor seinem grossen Comeback war er auch
Gast in "Wetten dass" wo er ziemlich kurz gehalten wurde,
was ich Herrn Gottschalk nie verzeihen werde.

Dann ging es wieder aufwärts.





1985 kamen in den Räumen der Sun Studios in Memphis
vier lebende Legenden zusammen.
Orbison, Johnny Cash, Jerry Lee Lewis und Carl Perkins
und produzierten gemeinsam die Platte Class of ’55.
1987 trat er u.a. mit Elvis Costello, Bruce Springsteen
und James Burton im Fernseh-Special
Roy Orbison and Friends auf und wurde in die
„Rock and Roll Hall of Fame“aufgenommen.
Es war, als hätte man sich (endlich) wieder auf Orbisons
Bedeutung und Einfluss auf die ganze Rockmusik besonnen.




Im Duett mit K.D.Laing nahm er "Crying" neu auf.
1988 feierte er mit der Single You Got It und
dem Album Mystery Girl Triumphe.
1989 folgte "California blue"






Zusammen mit Bob Dylan, George Harrison,
Jeff Lynne und Tom Petty
spielte er bei den "Traveling Wilburys".
Das Album Traveling Wilburys Vol. 1
verkaufte sich millionenfach, aber es war ihm nicht vergönnt,
dies noch mitzuerleben. Roy Orbison
verstarb vor diesem ganz grossen Erfolg.