Blausäure (Cyanwasserstoff) ist hochgiftig.
Ihre tödliche Wirkung
wurde in den NS-Vernichtungslagern
Majdanek und
Auschwitz-Birkenau benutzt.
Eine Reihe hochgestellte NS-Politiker
wie Heinrich Himmler und Hermann Goering
entzogen sich der Verantwortung für
ihre Taten durch Suizid mit einer Blausäurekapsel.
Als suicide pill ( cyanide pill, kill-pill,
lethal pill, Death-pill, or L-pill)
waren Cyanidpillen im Zweiten Weltkrieg
Ausrüstungsbestandteil für Agenten
die hinter den feindlichen Linien eingesetzt wurden.
1954 beging der Logiker, Mathematiker, Kryptoanalytiker
und Informatiker Alan Turing,
wahrscheinlich Suizid mit einem
einem mit Cyanid vergifteten Apfel.
Berüchtigt waren die Giftpistolen des KGB
(Komitet Gosudarstvennoi Bezopasnosti)
in Form von Kugelschreibern, die Projektile
mit Blausäure oder Ricin verschossen.
Am 12. Oktober 1957 tötete der
KGB-Agent Bogdan Staschynskij den
ukrainischen Exilanten Lew Rebet
mit Hilfe einer solchen Giftpistole.
Am 15. Oktober 1959 wurde der
ukrainische Nationalist Stepan Bandera
von einem KGB Agenten
mit Blausäure vergiftet.
Beim Massensuizid von Jonestown,
Guyana 1978 kamen um die 900 Menschen ,
Angehörige der Sekte “Peoples Temple”
durch einen mit Blausäure
versetzten Punsch ums Leben.
Zur Vollstreckung der Todesstrafe
in den USA
wurde bis 1999 Blausäuregas
in der Gaskammer eingesetzt.
Umstritten, aber weit verbreitet,
ist die Behauptung, dass von der
Blausäure ein charakteristischer
Geruch nach Bittermandeln ausgeht.
In der Kriminal- und Agentenliteratur erfreute
sich die Blausäure zeitweise grosser Beliebtheit.