Mittwoch, 1. Juli 2015

Melchior Berri



Dieses Schmuckstück
von einem Briefkasten
wird dieses Jahr 150 Jahre alt.





Geschaffen wurde er
von Melchior Berri, 
20. Oktober 1801 - 12. Mai 1854
der auch die allererste Basler
Briefmarke dazu entwarf.



Das Basler Dybli.

 Am Dienstag, dem 1. Juli 1845,
wurde im Postdienst der Stadt Basel
die Vorausbezahlung mit
„Frankozettelchen“  eingeführt.
Das berühmte „Basler Dybli “,
war mit einer Auflage
von 41'400 Exemplaren,
 war die erste mehrfarbige
 Briefmarke weltweit

Das “Basler Dybli” gilt
 unter Sammlern
 zu den begehrtesten Briefmarken
und erzielt bei Auktionen
 Rekordsummen von
 über  100’000 Franken.

 Gleichfalls neu
waren „Brief Einlagen
zur Benutzung des Publikums“
eben die oben
 abgebildteten  Briefkästen.

Sechs noch genutzte Melchior Berri
 Briefkästen sind in Basel zu finden.
Am Spalentor (Stadtseite),
 in der St.Alban Vorstadt
(Haus Schöneck, Nummer 49),
Münsterplatz (Eingang vom
Münsterberg her, Hausnummer 14),
Schneidergasse (Hausnummer 2,
 Ecke Totengässlein),
 am Lindenberg (Kleinbasel)
und an der alten Kanzlei
in Riehen (Baselstrasse 43).





 Einer der ältesten Briefkästen der Welt.




Ja, liebe junge Mitmenschen, ich weiss, 
ihr wart zu der Zeit noch gar nicht geboren,
aber noch bis vor wenigen Jahrzehnten
schrieben Menschen keine
E-Mails oder SMS Botschaften, ...






... sondern sie nahmen ein Stück Papier, ...




... beschrieben es,
von Hand...




... oder mit der Schreibmaschine,
steckten es
in einen Umschlag, ...




... frankierten
diesen mit einer Briefmarke
und warfen den Brief in
einen solchen Briefkasten.




Dieser Briefkasten wurde dann geleert, 
die Briefe sortiert und
vom Pöstler ( Briefträger)
 zuverlässig ins Haus 
des Adressaten gebracht...





.. und landeten in dessen Briefkasten.




Die Schweizer Post war damals der Inbegriff
helvetischer Zuverlässigkeit.




Schmuck uniformiert, trotzen die
Pöstler Wind und Wetter
und zu Recht wurde dem Pöstler,
 aller Widerstände zum Trotz,
ein Denkmal errichtet.





Der Vorschlag des 
Künstlers Rolf Brem  für den 
von der Eidgenössische Kunstkommission 
organisierten  Wettbewerb
 „Kunst am Bau“  für den Neubau
des Postbetriebsgebäudes 
Luzern 2 Bahnhof (1981- 1985) 
wurde zwar als „zu 
gegenständlich“, abgelehnt. 

 Kreispostdirektor Alphons Stadler 
gefiel aber Brems Entwurf und 
er organisierte eine private Finanzierung. 
Der  Stadtarchitekt  Luzerns schlug dann 
 als Standort für die 
Bronceplastik  verschämt den 
Innenhof im ersten Stock des 
Postbetriebsgebäudes [...] abseits der
 Postkunden und der Stadt“ vor. 

Stadler fand einen besseren Platz und so
steht der "Pöstler" heute 
gut sichtbar zur Freude 
von Passanten und Touristen. 
vor dem Eingang zur 
Post  Luzern 2 Universität