Mit Wachtmeister Studer
schuf Friedrich Glauser
den archtypischen Schweizer
Kriminalpolizisten,
und Heinrich Gretler verlieh
dem Berner Fahnder
unverkennbare Gestalt. Studer wirkte
bei Friedrich Dürrematts
Kommissär Bärlach
und gar bei
Hansjörg Schneiders
"Hunkeler" noch nach.
bei Friedrich Dürrematts
Kommissär Bärlach
und gar bei
Hansjörg Schneiders
"Hunkeler" noch nach.
Während Glauser selbst, lange
Zeit wenig bekannt war und
zeitweilig fast in Vergessenheit geriet,
blieb die von
ihm erfundene Figur des
Wachtmeisters Studer populär.
Die frühen Verfilmungen
stiessen allerdings auf ganz
unterschiedliche Resonanz:
"Wachtmeister Studer" wurde zum
kommerziellen Grosserfolg.
Der düstere,
in der Irrenanstalt spielende
"Matto regiert" fiel beim
Publikum durch.
Erst in den 1970er-Jahren begann man
sich wieder für Glausers Werke
und sein abenteuerliches Leben
zu interessieren. Ein breiteres
Publikum entdeckte Glauser
als einen der grössten
Schweizer Schriftsteller seiner Zeit.
Im Arche Verlag erschien
eine Werkausgabe und
Ende der 1970er Jahre produzierte
das Schweizer Fernsehen
zusammen mit dem deutschen Südwestfunk
drei Neuverfilmungen
von Glausers Romanen
"Krock & Co." (1977)
von Rainer Wolffhardt
"Der Chinese" (1979)
von Kurt Gloor,
und "Matto regiert" (1980)
Das Experiment gelang.
Man bemühte sich,
die von den Lindtbergverfilmungen
vorgegebene dichte
atmosphärische Stimmung
wieder aufleben zu lassen,
suchte die Drehorte sorgfältig
aus, z.T. Originalschauplätze
und hatte eine glückliche Hand mit
der Auswahl des Hauptdarstellers.
Man bemühte sich,
die von den Lindtbergverfilmungen
vorgegebene dichte
atmosphärische Stimmung
wieder aufleben zu lassen,
suchte die Drehorte sorgfältig
aus, z.T. Originalschauplätze
und hatte eine glückliche Hand mit
der Auswahl des Hauptdarstellers.
Der Berner Schauspieler
Hans Heinz Moser
hatte ein schweres Erbe anzutreten,
gab aber einen glaubwürdigen
und eindrücklichen Studer
ab.
Die Rolle brachte ihm den wohlverdienten
Durchbruch beim Fernsehen.
Trotzdem, bis in die kleinste Nebenrolle
hochkarätig besetzt, stimmungsvoll
in Szene gesetzt, gehört
Die Rolle brachte ihm den wohlverdienten
Durchbruch beim Fernsehen.
Obwohl die Betonung der sozialkritischen
Aspekte stärker im Vordergrund stand,
als bei Lindbergs Verfilmungen,
führten die schon fast bilderbuchartig
schönen Dorf - und Landschaftsbilder,
ungewollt, zu fast nostalgischer Verklärung.
hochkarätig besetzt, stimmungsvoll
in Szene gesetzt, gehört
der in den 1930er Jahren
spielende Glauser Zyklus zum Besten
spielende Glauser Zyklus zum Besten
was das Fernsehen in jener Zeit
produzierte.
produzierte.
2001 versuchte sich
Sabine Boss erneut an der Figur Studer.
Allerdings machte sie aus dem knorrigen,
bärbeissigen, Brissago qualmenden
Fahnder eine Frau und versetzte die
Geschichte in die Gegenwart.
Mehr als das blosse Handlungsskelett
von Glausers "Matto regiert",
blieb von der Vorlage nicht übrig.