Auch ein zweites Mal gelesen
und immer noch empfehlenswert:
"Die Brooklyn Verschwörung"
von Richard Crabbe.
New York 1883: Nach dreizehn Jahren Bauzeit soll
endlich die Brooklyn Bridge eingeweiht werden.
Doch eine Gruppe von ehemaligen Konföderierten
will das technische Wunderwerk, (zum Zeitpunkt ihrer
Fertigstellung war die Brooklyn Bridge die
längste Hängebrücke der Welt)
am Eröffnungstag in die Luft sprengen.
Durch den Mord an einem Bauarbeiter kommt
Detective Tom Braddok dem Komplott auf die Spur.
Im Magen des Ermordeten
wird bei der Obduktion ein
Schlüssel gefunden ...
Wie Caleb Carrs “Die Einkreisung”
bezieht auch dieser Roman einen guten
Teil seiner Faszination aus dem
akribisch recherchierten Zeitkolorit.
Man erfährt viel über die Schwierigkeiten
und technischen Herausforderungen,
die beim Bau der Brücke auftraten.
Der “Vater” der Brooklyn Bridge, der
aus Mühlhausen stammende
deutsch-amerikanische Ingenieur
John August Roebling 12. Juni 1806 - 22. Juli 1869
und sein Sohn Washington,
der nach dem Tod des Vaters den Bau
übernahm.
Crabbe schafft es, mit der
geschickt eingebauten Detailfülle,
auch jemanden wie mich, der nicht unbedingt an
Brückenbautechnik interessiert ist, zu fesseln
Die Errichtung der
Pfeilerfundamente
erfolgte mittels Senkkästen.
Wie viele der darin beschäftigten
Arbeiter, erkrankte auch
Washington Roebling 1872
an der Dekompressionskrankheit
(Taucherkrankheit) und
war daraufhin an den Rollstuhl gefesselt.
Seine Ehefrau Emily übernahm weitgehend
die Leitung der Arbeiten.
Detective Tom Braddok ist,
wie offenbar damals die meisten
New Yorker Polizisten, bestechlich,
mit einer Puffmutter liiert
und auch sonst kein strahlender weisser Ritter.
Trotzdem verfolgt er seine Spur
gradlinig und unbeirrbar.
Und man taucht mit ihm ein in
die schillernde, fremde Welt
des Grossstadtdschungels
New York im ausgehenden 19. Jahrhundert.
Und man taucht mit ihm ein in
die schillernde, fremde Welt
des Grossstadtdschungels
New York im ausgehenden 19. Jahrhundert.