Freitag, 10. Juni 2016

Die Brooklyn Verschwörung



Auch ein zweites Mal gelesen 
und immer noch empfehlenswert:
"Die Brooklyn Verschwörung"
von Richard Crabbe.





New York 1883: Nach dreizehn Jahren Bauzeit soll 
endlich die Brooklyn Bridge eingeweiht werden. 
Doch eine Gruppe von ehemaligen Konföderierten 
will das technische Wunderwerk, (zum Zeitpunkt ihrer 
Fertigstellung war die Brooklyn Bridge die
 längste Hängebrücke der Welt)
 am Eröffnungstag in die Luft sprengen. 

Durch den Mord an einem Bauarbeiter kommt 
Detective Tom Braddok dem Komplott auf die Spur.
Im Magen des Ermordeten 
wird bei der Obduktion ein
Schlüssel gefunden ...





Wie Caleb Carrs “Die Einkreisung” 
bezieht auch dieser Roman einen guten
Teil seiner Faszination aus dem 
akribisch recherchierten Zeitkolorit.
  
Man erfährt viel über die Schwierigkeiten
und technischen Herausforderungen,
die beim Bau der Brücke auftraten.





Der “Vater” der Brooklyn Bridge, der
 aus  Mühlhausen stammende
 deutsch-amerikanische Ingenieur
John August Roebling 12. Juni 1806 -  22. Juli 1869
und sein Sohn Washington,
 der nach dem Tod des Vaters den Bau 
übernahm.




Crabbe schafft es,  mit der 
geschickt eingebauten Detailfülle,
auch jemanden wie mich, der nicht unbedingt an
Brückenbautechnik interessiert ist, zu fesseln





Die Errichtung der
Pfeilerfundamente
erfolgte mittels Senkkästen.
Wie viele der darin beschäftigten
Arbeiter,  erkrankte auch
Washington Roebling 1872
an der Dekompressionskrankheit
(Taucherkrankheit) und
war daraufhin an den  Rollstuhl gefesselt.

Seine Ehefrau Emily übernahm weitgehend
die Leitung der Arbeiten.


Detective Tom Braddok ist, 
wie offenbar damals die meisten
New Yorker Polizisten, bestechlich,  
mit einer Puffmutter liiert
und auch sonst kein strahlender weisser Ritter.
Trotzdem verfolgt er seine Spur 
gradlinig und unbeirrbar.

Und man taucht mit ihm ein in
die schillernde, fremde Welt
des Grossstadtdschungels
New York im ausgehenden 19. Jahrhundert.