Dienstag, 14. Juni 2016

Sacramento - Ride the High Country




Sam Peckinpahs Film 
„Sacramento - Ride the High Country“ gilt
heute zusammen mit John Fords
 „Der Mann, der Liberty Valance erschoss ",
 als Klassiker und  Mitbegründer
 des Spätwestern.
Er fiel damals in den USA 
eher durch, wurde aber
 von seriösen Filmkritikern
in Europa äusserst lobend besprochen, 
(was  meist kein gutes Zeichen war.)




 Vor rund einem halben Jahrhundert,
als ich den Film zum ersten Mal sah, war
er eine Enttäuschung für mich.
Es war ein Abgesang auf den
 alten Westen, mit zwei
alten, müden Männern
 in den Hauptrollen.
Die Helden  brauchten Brillen 
und kamen kaum mehr
in den Sattel.
Zwei verbitterte, abgetakelte Säcke.
Also keine Identifikationsfiguren
für einen Teenager.
Heute ist mir der Ansatz 
des Films  über alternde, aufrechte
Westernhelden  deren Zeit
 am Verschwinden ist,
bedeutend näher.




Der Film spielt am Wendepunkt
vom neunzehnten zum zwanzigsten
Jahrhundert. Der Ehrenkodex der Pionierzeit
ist brüchig geworden. Die moderne Zeit,
von Egoismus und Raffgier gezeichnet,
drängt die Protagonisten
 und ihre Art zu leben ...




... mehr und mehr an den Rand.
Eine  Ausgangslage und eine
 Charakterisierung, die zu jener
 Zeit im Western weitgehend
 ein Novum war. 




Es war Peckinpahs 
zweiter Filmwestern,
nachdem er sich vorher
in vielen Fernsehwestern
 wie "The Rifleman", seine Sporen
abverdient hatte.

Der Film hat inbestreitbar seine Qualitäten,
aber man merkt ihm auch sein Alter an.
Oft wirkt er heute etwas langatmig 
und schwerfällig und
mit Nebenhandlungen überladen.
Die vielgelobte psychologische
 Zeichnung der Figuren
erscheint mittlerweile etwas platt.
Oft macht sich ein Déja- vu Gefühl breit.
Erst im Nachhinein merkt man, dass
Peckinpah Vieles,
was in den folgenden 
Jahren und Jahrzehnten
im Western thematisiert werden sollte,
bereits, zumindest ansatzweise,
 vorweggenommen hatte.
Etliche älter werdende Western-
helden, wie Robert Mitchum
haben sich später
mit mehr oder
 weniger Erfolg an ähnlichen
Geschichten versucht.

Der in die Jahre gekommene 
Ex-Marshal Steve Judd 
wird  beauftragt, einen
 Goldtransport zu begleiten. 
 Sein früherer 
Weggefährte Gil Westrum ...




... der sich als Jahrmarktsattraktion
verdingt hat und 
dessen junger Begleiter Heck, 
bieten Judd an, ihn zu begleiten, 
Sie planen aber insgeheim, 
das Gold zu stehlen...

Die beiden Hauptdarsteller...




... Randolph Scott 
23. Januar 1898- 2. März 1987 
und ...



...  Joel McCrea  
 5. November 1905 - 20. Oktober 1990
gehörten zu den ganz grossen
Westerndarstellern in der ersten 
Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Ihr Stern war aber, eben 
altersbedingt, am sinken.
Es war für beide Darsteller
 der letzte, grosse Film.

Ausserdem bringt der Film ein
Wiedersehen mit einer ganzen Reihe
von Filmhelden, Heavies und Schurken jener
Jahre, wie...



R G. Armstrong,





Warren Oates 


John Anderson,  L.Q. Jones und