Sonntag, 19. Juni 2016

Verlorene Lindeberg Sammelbilder






 Anfang der Fünfzigerjahre
schuf  Carl Lindeberg auf
Vermittlung des KM-Verlages
erneut farbige Sammelbilder, die
vom Pestalozzi-Verlag vertrieben
werden sollten.
Geplant waren 120 Bilder zu den
Gesammelten Werken 12-18.
Eine Serie von
 6 Bildern wurde mit 120 DM vergütet.
Die Bilder wirken  etwas
"blass" was aber nicht
Lindenbergs Schuld sein muss..
 Möglicherweise
wurden da nur die drei Grundfarben
 rot gelb und blau angedruckt
und das Schwarz,
das Tiefe und Kontur
(und die Bildbeschriftung) geben
 sollte, fehlt noch???





Lindeberg sollte darauf
achten, keine alten
Motive zu wiederholen.
Der Karl May Verlag äusserte
explizite Wünsche hinsichtlich
 der Darstellung
der Handlungsträger, die
 von den bisherigen
 Sammelbildern abweichen sollte.





Worauf besonderen Wert gelegt wurde:
„Die beiden Hauptgestalten,
 Winnetou und Old Shatterhand,
wollen Sie bitte
etwas anders darstellen, als es
früher gehandhabt wurde, um der
genauen Beschreibung dieser Gestalten
 besser gerecht zu werden.
 Richten Sie sich bitte völlig nach
 ihrem in der Anlage beigefügten
 Karl-May-Geschichten-Bild:
 Winnetous Schopf
 also nicht mit dem Kauz,
sondern nur mit durch
 ein Klapperschlangen-Haut-Band
gerafftem Haupthaar.
Old Surehand...immer mit dunkelblonden
 Vollbart und mit der
halbindianischen Lederkleidung.“




Winnetou sollte an die
Figur des Deckelbildes
der heutigen Ausgabe
 angeglichen werden.
Bis Ende 1952 hatte
Lindeberg die flüchtigen
 Entwurfsskizzen abgeliefert.
 Die Serien wurden
nie veröffentlicht.
Lediglich von Old Surehand
existieren Andrucke, die in
Sammlerhände gelangten.
 Ob die Skizzen heute
 noch existieren, bleibt offen.





Es ist im Nachhinein nicht
mehr zu eruieren, warum
das Projekt abgeblasen wurde.





Irgendwie scheint die
Zusammenarbeit nicht mehr
so richtig geklappt zu haben,
was möglicherweise 
an der räumlichen Distanz lag. 
Lindeberg war nach Kriegsende
in sein Heimatland
Schweden zurückgekehrt.





Auch Lindebergs Entwürfe
 für neue Winnetou
Deckelbilder wurden nicht realisiert.
Vielleicht fehlte der
direkte Kontakt zwischen
Künstler und Auftraggeber?





Diese Serie umfasst  die letzten
Lindeberg Sammelbilder,
die mir vorliegen.




Ich möchte an dieser Stelle
noch einmal Dr. Ernst Waelti
danken,...



... der mir seine Sammlung
zur Verfügung stellte und es somit
möglich gemacht hat, Lindenbergs
 Werk, zumindest in digitaler
 Form, einem breiteren Publikum
 zugänglich zu machen.



Ebenfalls nochmals Dank
 an Gerhard Förster
der mir seinen Artikel und die
 doch recht umfassende
"Checkliste" zu
Carl Lindebergs Werk überlassen hat.