Nun habe ich sie also gesehen,
die mit Spannung erwartete und von
düsteren Vorahnungen begleitete
3 - teilige RTL Karl May
Neuverfilmung.
Ich habe mir Mühe gegeben, sie
unvoreingenommen durch die Augen
meines damals ( bei der Erstverfilmung)
dreizehn jährigen Ichs anzuschauen,
was mir aber nur bedingt gelungen ist.
Die 54 Jahre währende
Dauerindoktrinierung
durch das Team Barker/Brice
lässt sich nicht so ohne weiteres
aus dem Gedächtnis löschen.
Nun, wo soll man anfangen?
Bei der fehlenden Werktreue
des Dreiteilers?
Karl May selbst werkelte an
seinen Texten bekanntlich
verschiedentlich selbst
herum, schrieb sie um
und stellte sie neu zusammen.
Im Zusammenhang mit
den Karl May Sammelbildern
von Carl Lindeberg und Anderen,
bin ich auf diese
oft verwirrende Tatsache
da und dort näher eingegangen.
Die verschiedenen Verleger
und Herausgeber taten ihr
Uebriges und gingen oft
bedenklich bedenkenlos
mit Mays Werk um.
Auch die May Verfilmungen
der 1960er Jahre
hielten den Ansprüchen auf
“Werktreue” nur sehr bedingt stand
und durften bestenfalls in Anspruch
nehmen, nach “Motiven von Karl May”
gedreht worden zu sein.
Das wurde damals schon bemängelt
und je nach Standpunkt verurteilt,
in Kauf genommen
oder eben gutgeheissen.
So wurde damals,
bei “Der Schatz im Silbersee”
wohl aus Kostengründen
auf die ganze Vorgeschichte
auf dem Flussdampfer
"Dog Fish"verzichtet.
"Dog Fish"verzichtet.
Ebenso wurden Figuren wie Old Firehand ...
... und Tante Droll weggelassen,
Fred Engel und Ellen Patterson sind
im Buch Kinder, werden im Film jedoch mit
Götz George und Karin Dor als
Erwachsene dargestellt.
Und so manches mehr.
Trotzdem wurde ein m.E.
"stimmiger, eigenständiger,
.in sich geschlossener
Karl May Film daraus
der weit über die anderen,
schnell heruntergekurbelten
"Krautwestern" hinausragte und
wohl nicht ganz unbeteiligt
war, an der Entstehung
der italienischen "Spaghettiwestern"
Trotzdem wurde ein m.E.
"stimmiger, eigenständiger,
.in sich geschlossener
Karl May Film daraus
der weit über die anderen,
schnell heruntergekurbelten
"Krautwestern" hinausragte und
wohl nicht ganz unbeteiligt
war, an der Entstehung
der italienischen "Spaghettiwestern"
Von Film zu Film liess die Nähe und der
Bezug zu den Originalgeschichten jedoch nach.
Aber zumindest gewisse Eckwerte des
Karl May Kosmos blieben bestehen.
In “Das
Geheimnis des Silbersees” von 2016
bleibt von der May’schen Vorlage, wie auch von
der Adaption von 1962 nur gerade noch
der Name des Sees übrig.
Aus Cornel Brinkley, (Herbert Lom)
dem Anführer der Raffters, -
oder Tramps. wie sie in der
Erstverfilmung hiessen,
wird ohne einsehbaren Grund
ein mexikanischer Bandit
"Es Mas Loco",
der eher Will Henry's
als den Romanen Karl May's
entsprungen ist.
Im Winnetoufilm der 1960er
Jahre wurden
zwar die Figuren von...
“Rattler” und
“Santer”
zusammen verschmolzen,...
... aber immerhin Tangua,
Klekih -Petra und Intschu-Tschuna
entsprachen May's Vorlage
durften einigermassen so agieren,
wie sie es auch in May’s Geschichte tun.
Die neue Winnetougeschichte lässt fast
alle wichtigen Stationen aus, wie aus dem
“Greenhorn” der Westmann
“Old Shatterhand” wird.
Stellt man die Neuverfilmung von 2016 den
Textvorlagen Mays entgegen, findet man zwar
Spuren seiner zentralen Motive, aber sie sind
entstellt, oft völlig ohne
Not und erkennbaren Grund,
entstellt, oft völlig ohne
Not und erkennbaren Grund,
aus dem Zusammenhang gerissen,
in die May sie damals gestellt hatte.
Vergleicht man sie mit
den ersten Filmen
der 1960er Jahre so vermisst man deren
erfrischende Naivität und die
Geradlinigkeit der Erzählweise
die aus einem (Knaben)abenteuer aus
einer nicht umzubringenden Romanwelt
versuchten,
einen atmosphärisch dichten‚
“deutschen Western”
nach Karl May, zu kreieren.
Vergleicht man sie mit
den ersten Filmen
der 1960er Jahre so vermisst man deren
erfrischende Naivität und die
Geradlinigkeit der Erzählweise
die aus einem (Knaben)abenteuer aus
einer nicht umzubringenden Romanwelt
versuchten,
einen atmosphärisch dichten‚
“deutschen Western”
nach Karl May, zu kreieren.
Wie dem auch sei.
Der Name
Der Name
Winnetou bewegt immer noch
die Gemüter. Über 5 Millionen
Zuschauer sollen sich
den Auftakt der RTL Trilogie
zu Gemüte geführt haben,
wobei die Meinungen auseinandergehen.
wobei die Meinungen auseinandergehen.